Rheinische Post Kleve

Klaus Quinkert bleibt bei SC 63 und Viktoria in Erinnerung

- VON HELMUT VEHRESCHIL­D

Wer sich im niederrhei­nischen Fußball ein bisschen auskennt, der wird sich an Klaus Quinkert erinnern. Im Alter von 87 Jahren ist der DiplomSpor­tlehrer jetzt in einem Altenheim in Hüls im Kreis seiner Familie friedlich eingeschla­fen. Er hinterläss­t seine Ehefrau Renate, mit der er im vergangene­n Sommer noch das Fest der diamantene­n Hochzeit feiern konnte, zwei Kinder und zwei Enkelkinde­r.

Die Fußball-Fans in Kleve und Goch, die schon vor Jahrzehnte­n zum Bresserber­g oder zum HubertHoub­en-Stadion gepilgerte­n, denken noch gerne an die „goldenen Zeiten“zurück. Der Sportclub 1863 Kleve hatte im Mai 1969 unter Trai- ner Fritz Claaßen den Aufstieg in die Verbandsli­ga, damals höchste Amateurkla­sse, geschafft. In der neuen Saison kam Klaus Quinkert ans Ruder und erreichte mit den Blau-Weißen auf Anhieb am Saisonende einen sechsten Platz. „Trainer Quinkert scheint auf dem richtigen Wege zu sein“, schrieb damals die Grenzland Post. Jürgen Schmitz, Willi Janßen, Günter Kolozeiski, Norbert Lange, Paul Kaiser und Alfred Hommels, um nur einige zu nennen, spielten in der Oberstadt. „Er war ein konsequent­er Trainer und hat schon etwas gefordert“, erinnert sich Erich Gietmann. Quinkert ging danach zu Bayer Uerdingen, während Kleve wieder abstieg. Er blieb bis 1977 in Krefeld mit großen Erfolgen. Er erreichte sowohl die 2. als auch die 1. Bundesliga. Viktoria Goch verpflicht­ete 1981 als Nachfolger von Robert Guyens Klaus Quinkert mit dem Ziel, die SchwarzRot­en von der Verbandsli­ga in die Oberliga zu hieven. „Der war ein bisschen distanzier­t, aber als Trainer super profession­ell“, sagt Manfred „Hucky“Linsen, der von VfB Kleve in die Weberstadt gekommen war.

Auf Anhieb wurde 1982 schon Wochen vor dem letzten Spieltag die Meistersch­aft gefeiert. Auch in der Oberliga sorgte die Viktoria für Furore und beendete die erste Spielzeit in der damals dritthöchs­ten Spielklass­e auf dem siebten Rang. Im Dezember 1983 wurde der Trainer dann „im gegenseiti­gen Einvernehm­en“verabschie­det.

 ?? RP-FOTO: STADE ?? Im Juli 1981 stellte Viktoria Gochs neuer Trainer Klaus Quinkert (l.) seine Neuzugänge vor: Bernd Held, Ulrich Karvassek, Manfred „Hucky“Linsen, Günter Mankertz, Bernd Herbowsky, Michael Wegscheide­r und Norbert Bliewersdo­rf (v.l.).
RP-FOTO: STADE Im Juli 1981 stellte Viktoria Gochs neuer Trainer Klaus Quinkert (l.) seine Neuzugänge vor: Bernd Held, Ulrich Karvassek, Manfred „Hucky“Linsen, Günter Mankertz, Bernd Herbowsky, Michael Wegscheide­r und Norbert Bliewersdo­rf (v.l.).

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