Rheinische Post Kleve

2,7 Millionen Euro für das Schulzentr­um

- VON ANJA SETTNIK

Im Frühjahr geht es los mit der lange vorbereite­ten Umgestaltu­ng des Kalkarer Schulzentr­ums. Im Sommer 2019, so die Planung, soll der gesamte Umbau abgeschlos­sen sein. Viele neue Möglichkei­ten fürs wachsende Gymnasium.

KALKAR Wenn sich in diesen Wochen Susanne Janßen und Frank Krebbing gemeinsam an einen Tisch setzen und Unterlagen sichten, geht es nicht unbedingt um Stundenplä­ne, Ministeria­lerlasse oder Elternbrie­fe. Sehr häufig stecken die Direktorin des Kalkarer Jan-Joest-Gymnasiums und ihr Stellvertr­eter die Köpfe zusammen, um die Pläne des Architektu­rbüros Ader & Kleemann zum anstehende­n Umbau ihrer Schule zu betrachten.

Bekanntlic­h steht Kalkars Schulzentr­um vor dem „Ringtausch“, mit dem mehr verbunden ist als „nur“der Umzug des Gymnasiums in die leerstehen­de Hauptschul­e und das Nachrücken der Grundschul­e in die dann freien Räume des Gymnasiums. „Es wird auch unser naturwisse­nschaftlic­her Trakt erneuert, und es wird in die Modernisie­rung der Beleuchtun­gsanlage, von Elektroins­tallation und Schallschu­tz investiert“, berichtet die Schulleite­rin. 2,7 Millionen Euro sind verplant.

Die dreizügige Schule mit ihren rund 550 Schülern hat einigen Platzbedar­f, zumal der Raumplan durch „G 9“, den neunjährig­en Weg zum Abitur, künftig wieder mehr Klassenräu­me ausweisen muss. Was der Schulleitu­ng unter anderem sehr wichtig ist: eine kompaktere und dadurch bessere Struktur des Gebäudes mit vernünftig­en Laufwegen. Susanne Janßen erklärt: „In einige Bereiche müssen Schüler und Lehrer beim Raumwechse­l bislang durch das gesamte Gebäude laufen – weite Wege, die Zeit kosten. Mit dem neuen Haupteinga­ng, den früher die Hauptschul­e nutzte, wird die Zuordnung der Gebäudetra­kte ,sortierter’ sein.“Das Pädagogisc­he Zentrum wird zur zentral gelegenen Pausenhall­e, von dort aus werden alle Bereiche, außerdem der neue Schulhof fürs Gymnasium, erreicht.

Der Trakt A gehörte früher zur Hauptschul­e und wird künftig die Klassenräu­me des Gymnasiums beherberge­n. Die Klassen 5 und 6 teilen sich die erste Etage mit der Schülerbüc­herei, der Lern-Oase, dem Musikraum sowie den Verwaltung­sräumen, die neben einem Lehrerzimm­er nun auch einen Arbeits- und Konferenzr­aum sowie Räume für die Koordinato­rinnen vorsehen. „Wir sind sehr froh über diese deutliche Verbesseru­ng der Arbeitsbed­ingungen“, versichert Susanne Janßen. Eigene Räume werden auch für Medienscou­ts, Schülerzei­tung, SV und Schulsanit­ätsdienst zur Verfügung stehen. Die Klassenräu­me der Jahrgangss­tufen 7 und 8 sowie die Kunsträume befinden sich im Erdgeschos­s, die Jahrgangss­tufe 9 findet ihre Räume in der ersten Etage im Trakt C, wo sich auch zwei Computerrä­ume und naturwisse­nschaftlic­he Räume befinden. Die Fachräume für die Oberstufe, die bisher im Komplex verstreut lagen, liegen künftig im Erd- und im Untergesch­oss.

Weil die bisherige Caféteria bald Pausenhall­e der Grundschul­e ist, wird ein Computerra­um zur neuen Caféteria. „Die neue Caféteria ist sehr positiv zu sehen, denn nun können die Schüler der Sekundarst­ufe I in den Pausen, die Sekundarst­ufe II während des gesamten Schultages in einem großen Bereich nicht nur essen und trinken, sondern auch klönen, sich entspannen, kickern. Und die Oberstufe bekommt nebenan ihren eigenen Aufenthalt­sraum, außerdem einen gesonderte­n Arbeitsrau­m.“Direkt vom Arbeitsrau­m aus erreichen die Oberstufen­schüler ihren Frischluft­bereich. Die Direktorin findet das wichtig, denn wer täglich viele Stunden in der Schule verbringt, muss auch mal abschalten können.“

Der Trakt A, von den Hauptschül­ern schon vor zweieinhal­b Jahren verlassen, wird zuerst renoviert, damit die Gymnasiast­en dort einziehen können und den Trakt E für die Grundschül­er frei machen. Sie haben dann ihr Reich samt großem Schulhof für sich alleine. Im angrenzend­en Komplex B wird der offene Ganztag der Grundschul­e eingericht­et. In den Sommerferi­en wird die Verwaltung umgebaut, weiter geht es mit der Erneuerung des Eingangsbe­reichs samt Treppenhau­s.

Frank Krebbing freut sich schon sehr auf eine zeitgemäße technische Ausstattun­g, zu der W-Lan im ganzen Gebäude gehört, interaktiv­e Whiteboard­s in Kombinatio­n mit echten Tafeln, Dokumenten­kameras und Beamer, die saubere weiße Wände als Projektion­sflächen nutzen können. Mit Apps bestückte Tablets sollen verschiede­nen Lerngruppe­n zur Verfügung stehen. Im Sommer 2019, so der Plan, ist die Sanierung des ehemaligen Hauptschul­gebäudes abgeschlos­sen. „Und dann haben wir ein top ausgestatt­etes Gymnasium“, freut sich Susanne Janßen.

 ?? FOTO: SETTNIK ?? Susanne Janßen und Frank
Krebbing brüten täglich über den Plänen des Archi
tekten. Sie prüfen, ob an alles gedacht ist.
FOTO: SETTNIK Susanne Janßen und Frank Krebbing brüten täglich über den Plänen des Archi tekten. Sie prüfen, ob an alles gedacht ist.
 ?? RP-ARCHIVFOTO: MVO ?? Links war früher Hauptschul­e – dort zieht das Gymnasium ein.
RP-ARCHIVFOTO: MVO Links war früher Hauptschul­e – dort zieht das Gymnasium ein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany