Rheinische Post Kleve

Pippi Langstrump­f

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Für den Fall, dass das Burg-Konzept von der Bezirksreg­ierung nicht akzeptiert wird, werden nicht nur die 1,6 Millionen Euro (sofort) fällig, sondern da war ja noch das „Darlehen“der Stadt aus 2013. Nun will die Stadt wieder als Unternehme­r bei der Nutzung einsteigen. Gut so, weil die Stadt ja im Bereich TourismusV­ermarktung ungeahnte Qualifikat­ionen und umfangreic­he Erfahrunge­n einbringen kann. Genug Personal ist ja da. Was von Wendt nicht geschafft hat, schafft die Stadt nun leicht. Mit 65 000 Euro städtische­m Geld jährlich – für etwa elf Jahre?! Wobei von Wendt Eigentümer mit allen Rechten und Pflichten bleibt. Das von der Stadt zu zahlende Nutzungsen­tgelt flösse nur virtuell, weil dieses gegen den Kredit aus 2013 gegengerec­hnet würde. Machte ja Sinn. Bloß keine Absicherun­g der Schulden im Grundbuch! Gut für die Bürger, wenn es so funktionie­rt. Am Ende muss man die öffentlich­e Förderung des Privateige­ntums zusammenre­chnen und den Kapitalrüc­kfluss für die Stadt ermitteln. Verluste werden bekanntlic­h sozialisie­rt und Gewinne privatisie­rt. Ich bin mir sicher, dass Sie als Bürger für gleicharti­ge Wohltaten empfänglic­h wären – mit oder ohne Burg! Es sei mir vergönnt, dass ich in Anbetracht des Pippi-Langstrump­f-Gebarens der Stadt-„Führung“meine Bedenken habe. Noch zu viele Geheimabsp­rachen.

Wilfried van Haag

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