Ungerecht
Zu „Rentenbeschlüsse kosten Milliarden“(RP vom 2. Februar): Sie informieren in dem Artikel, dass Union und SPD das Rentenniveau bis 2025 auf 48 Prozent halten wollen. Sollen die Bezieher einer gesetzlichen Rente jetzt vor Dankbarkeit auf die Knie fallen? Die Finanzierbarkeit bis 2045 ist unklar. Ich vermisse in den Medien, auch in der Rheinischen Post, einen Bericht über die Entwicklung der Beamtenpensionen mit allen Zulagen. Ein Beamtenpensionär kann auf 71,75 Prozent vom letzten Bruttogehalt kommen. Die Pensionsansprüche der Bundestagabgeordneten werden jährlich erhöht bis zu einer Maximalgrenze von 67,5 Prozent. Ist das gerecht? Paul-Hermann Mackes Viersen Zu „Das Wahlrecht reformieren“(RP vom 2. Februar): Das Mehrheitswahlrecht würde für klarere Mehrheiten sorgen und das immer größere Aufblähen des Bundestags verhindern. Kein Parlament außer dem chinesischen Volkskongress leistet sich über 700 Parlamentarier, von denen ein Großteil vermutlich Versorgungsfälle der jeweiligen Partei sind. Damit muss unbedingt aufgeräumt werden. Ich fürchte aber, dass bei einer Abstimmung das Mehrheitswahlrecht niemals eine Mehrheit bekäme, weil das tatenlose Stimmvieh ja am eigenen Ast sägen würde. Und so leben wir weiter mit einem sich von Wahl zu Wahl aufblähenden Bundestag und endlosem Postengeschacher in aberwitzigen Koalitionspossen. Harald Cüppers per Mail Zu „CDU für bindende Grundschulgutachten“(RP vom 6. Februar): Es ist Aufgabe von Schule und Lehrkräften, die Kinder zu bilden und die Eltern dabei zu unterstützen, ihnen gutes Benehmen beizubringen und unsere europäischen Werte zu vermitteln. Den dabei erzielten Erfolg dürfen und sollten sie beurteilen. Über ihre zukünftige schulische und berufliche Entwicklung haben sie nicht zu urteilen oder gar zu entscheiden. Im späteren Leben käme auch kein Arbeitgeber auf die Idee, sich im Arbeitszeugnis darüber auszulassen, für welche Aufgaben und Tätigkeiten der Arbeitnehmer nicht geeignet ist. Zudem sind Leistungsschwankungen und Abhängigkeit von Bezugspersonen bei Kindern viel größer als bei Erwachsenen. Heinrich Sövegjarto Düsseldorf