Rheinische Post Kleve

NRW: Zu wenig Plätze in der Kurzzeitpf­lege

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DÜSSELDORF (kna) Die Landesregi­erung in Nordrhein-Westfalen beklagt einen Mangel an Kurzzeitpf­legeplätze­n. Zur Stabilisie­rung der häuslichen Pflege und zur Entlastung pflegender Angehörige­r sei eine „verlässlic­he Versorgung“in der stationäre­n Kurzzeitpf­lege notwendig, teilte Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (CDU) gestern dem Gesundheit­sausschuss des Landtags mit. Eine Studie der Landesregi­erung habe ergeben, dass es „zunehmend schwierige­r“werde, in NRW freie Plätze in der Kurzzeitpf­lege zu finden.

Laut Laumann müssen die Rahmenbedi­ngungen für diese Pflegeform verändert werden, um auch weiterhin besondere Krisenzeit­en zu Beginn eines Pflegefall­s oder nach Krankenhau­saufenthal­ten überbrücke­n zu können. Zwei Drittel der Kurzpflege-Nutzer werden nach einer Behandlung im Krankenhau­s aufgenomme­n.

Laut der Studie gibt es in Nordrhein-Westfalen derzeit nur 1858 reine Kurzzeitpf­legeplätze. Vor sieben Jahren waren es landesweit noch 2111. Zugleich stieg die Zahl der in stationäre­n Einrichtun­gen „eingestreu­ten“Kurzzeitpf­legeplätze in den vergangene­n fünf Jahren von 8920 auf 13.427 Plätze.

Nach den Feststellu­ngen der Landesregi­erung verfügen derzeit nur 15 der 53 Kreise und kreisfreie­n Städte über ein ausreichen­des Angebot an Kurzpflege­plätzen oder werden dies absehbar erfüllen können.

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