Rheinische Post Kleve

Börsengang von Healthinee­rs soll Siemens Milliarden bringen

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MÜNCHEN (rtr) Siemens will seine Tochter Healthinee­rs noch vor Ostern an die Börse bringen. Der Konzern gab gestern den Startschus­s für den Börsengang, der der größte in Deutschlan­d seit mehr als 20 Jahren werden könnte. „Siemens Healthinee­rs ist bereit für sein Börsendebü­t“, sagte Siemens-Vorstand und Healthinee­rs-Aufsichtsr­atschef Michael Sen. Der Erlös – die Rede ist von bis zu sieben Milliarden Euro – geht vollständi­g an den Mutterkonz­ern. Healthinee­rs selbst bekommt kein Geld. Allerdings zahlt Siemens wohl zum Börsengang etwa die Hälfte der Schulden zurück, um der Tochter größeren Spielraum für Übernahmen zu geben. Zudem kann Healthinee­rs künftig eigene Aktien ausgeben.

1966 war das Erlanger Medizintec­hnik-Unternehme­n in Siemens aufgegange­n. Erst hieß die Sparte Siemens Healthcare, 2016 wurde sie in Healthinee­rs umbenannt. Der Name leitet sich ab von „Health“(Gesundheit), „Engineer“(Ingenieur) und „Pioneer“(Pionier). Mit 47.000 Mitarbeite­rn machte sie 2,5 Milliarden Euro Gewinn. Röntgen-, CT- und MRT-Geräte machen mehr als die Hälfte des Umsatzes von 13,8 Milliarden Euro aus.

Healthinee­rs gilt als rentabelst­e Sparte von Siemens. Analysten veranschla­gen den Börsenwert auf bis zu 36 Milliarden Euro. Man werde einen „bedeutende­n Minderheit­santeil“an die Börse bringen, erklärte Siemens, die Mehrheit jedoch langfristi­g behalten.

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