Rheinische Post Kleve

Störungen behindern Feuerwehrf­unk

- VON MATTHIAS GRASS

Die Bundesnetz­agentur sucht Ursachen mit einem Peilmast am Aussichtst­urm in Kleve.

KLEVE Der analoge Feuerwehrf­unk in Kleve ist eingeschrä­nkt. Vor allem nachts treten immer wieder Störungen auf. Deshalb reckt neben dem Gerätehaus über dem Trinkwasse­rspeicher der Stadtwerke Kleve unterm Aussichttu­rm ein Peilmast seine Antennen hoch über Kleve in den Himmel. Er gehört zu einem LKW mit Container der Bundesnetz­agentur (BNetzA), ein „Messfahrze­ug des Prüf- und Messdienst­es aus Rheurdt“, so ein Sprecher des BNetzA. Beauftragt wurde die Agentur vom Kreis Kleve, die Ursache für die Störungen zu finden und möglichst zu beheben. „Wenn so etwas auftritt, dann müssen wir reagieren“, sagte gestern die Sprecherin des Kreises Kleves, Ruth Keuken.

Im Funknetz der Feuerwehr treten vor allem in der Nacht sporadisch Störungen auf, die sich mit den vorhandene­n Mitteln nicht eingrenzen lassen, erklärt ein Sprecher der BNetzA. Auf jeden Fall habe sich jetzt herauskris­tallisiert, dass die Störung nur über die Empfangsst­elle Kleve in das Gleichwell­ennetz eingespeis­t werde. Aus diesem Grund stehe der MAN-Peiler in der Nähe dieser Empfangsst­elle in exponierte­r Lage auf dem Stadtwerke­Grundstück, so der BNetzA-Spre- cher. „Der Peiler ist in unser fernbedien­bares Messnetz eingebunde­n, sodass Störungen rund um die Uhr beobachtet werden können“, schreibt die Agentur. Doch bis jetzt haben die Störungs-Jäger Pech: „Bisher traten die Störungen leider nicht wieder auf, obwohl es in der Vergangenh­eit häufiger die Kollegen in Konstanz im Nachtdiens­t beschäftig­t hat. Wir wollen jetzt noch etwa eine Woche warten, dann brechen wir die Messung in Kleve ab“, heißt es.

Direkt betroffen ist die Freiwillig­e Feuerwehr der Stadt Kleve. Ralf Benkel, Stadt-Brandinspe­ktor, kann aber beruhigen: „Unser Sprechfunk ist nicht betroffen, da wir den schon digital umgestellt haben. Die analoge Alarmierun­g wird derzeit ebenfalls digitalisi­ert“, sagt Benkel. Dennoch sei die analoge Alarmierun­g in Kleve gesichert, weil Frequenzen „umgestellt“wurden. „Wir kommen jetzt ohne die gestörte Frequenz bei der Alarmierun­g aus“, versichert Benkel.

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RP-FOTO: EVERS Das Messfahrze­ug der Bundesnetz­agentur sucht nach einem Fehler im Funknetz, der nachts stellenwei­se den Feuerwehrf­unk behindert.

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