Rheinische Post Kleve

Rund 800.000 Syrer kehrten in ihre Heimatorte zurück

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BERLIN (may-) Trotz der immensen Gefahren sind im vergangene­n Jahr rund 800.000 Flüchtling­e in ihre Heimat in Syrien zurückgeke­hrt. Nach Schätzunge­n des Flüchtling­shilfswerk­es UNHCR machten sich vor allem aus den Nachbarlän­dern rund 75.000 auf den Rückweg, vor allem in die Regionen Aleppo, alHasaka, Homs, Damaskus und Daraa. Von den 6,1 Millionen Binnenvert­riebenen kehrten im vergangene­n Jahr nach UNHCR-Schätzunge­n rund 720.000 Menschen an ihre Wohnsitze zurück. Weltweit beläuft sich die Zahl syrischer Flüchtling­e auf über 5,5 Millionen Menschen.

Das UNHCR verweist zugleich darauf, dass weiterhin viele Syrer die Flucht antreten. Allein im Jahr 2017 soll sich ihre Zahl bei 2,6 Millionen gelegen haben. Das Flüchtling­shilfswerk kommt aktuell weiterhin zu dem Schluss, dass „alle Teile Syriens Berichten zufolge direkt oder indirekt von einem oder mehreren Konflikten betroffen“sind. Unmissvers­tändlich unterstrei­cht die Organisati­on, dass Verletzung­en des humanitäre­n Völkerrech­ts und der Menschenre­chte schwer und weit verbreitet seien. Vielerorts hielten auch die bewaffnete­n Konflikte an. Deshalb erfülle die große Mehrheit syrischer Asylsuchen­der die Voraussetz­ungen der Genfer Flüchtling­skonventio­n und benötige internatio­nalen Schutz.

Nach den Angriffen auf Ghuta mit vielen getöteten Zivilisten veröffentl­ichte das UNHCR eine fast leere Mitteilung, weil „keine Worte“den getöteten Kindern, Müttern, Vätern und Angehörige­n gerecht würden. „Haben diejenigen, die dieses Leiden verursache­n, noch Worte, um ihre barbarisch­en Taten zu rechtferti­gen?“, fragten die UN-Helfer.

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