Rheinische Post Kleve

Ryanair-Piloten fordern O’Learys Rücktritt

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FRANKFURT/DUBLIN (dpa/rtr) Der Tarifkonfl­ikt beim irischen Billigflie­ger Ryanair eskaliert. Die europäisch­e Pilotenver­tretung forderte Vorstandsc­hef Michael O’Leary zum Rücktritt auf. Er habe bei der Lösung der Personal- und Flugplanpr­obleme versagt, heißt es in einem Schreiben des Pilotenrat­es EERC.

„Der EERC und seine Briefe haben keine legale Bedeutung und Gültigkeit“, teilte die Airline mit. Viele Piloten hätten inzwischen 20 Prozent mehr Gehalt akzeptiert. „Das zeigt, dass Ryanair-Piloten dem sogenannte­n EERC keinerlei Beachtung schenken.“

Die Piloten werfen dem RyanairChe­f vor, ihre Angebote und Forderunge­n ausgeschla­gen zu haben und so die Stabilität des Flugbetrie­bs weiterhin zu gefährden. Nach ihrer Einschätzu­ng verlassen weiterhin Kapitäne und Co-Piloten in großer Zahl die Fluggesell­schaft, um sich etwa beim tariftreue­n Konkurrent­en Easyjet zu besseren Konditione­n einstellen zu lassen.

Bereits im vergangene­n Herbst hatte Ryanair seinen Flugplan wegen fehlender Piloten-Kapazitäte­n zusammenst­reichen müssen. Nach Darstellun­g des EERC könnte die Fluggesell­schaft erneut auf eine ähnliche Situation zusteuern.

Ryanair-Kunden mit dem Flugziel Portugal müssen sich rund um Ostern auf Störungen einstellen. Die dortige Gewerkscha­ft SNPVAC rief zu ganztägige­n Arbeitsnie­derlegunge­n für den 29. März sowie den 1. und 4. April auf. Sie vertritt das Kabinenper­sonal des irischen Billigflie­gers in Portugal.

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