Rheinische Post Kleve

Kalenderbl­att 28. Februar 2002

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Noch immer befinden sich große Bestände der D-Mark in privaten Haushalten. Der eine hat vielleicht noch ein Fünfmarkst­ück zur Erinnerung, der andere eine ganze Sammlung mit Pfennigen – und in manch’ einem Haus sind womöglich sogar große Schätze versteckt, die über die Jahre in Vergessenh­eit geraten sind. Knapp 13 Milliarden D-Mark, so schätzte die Deutsche Bundesbank 2017, sind noch immer im Umlauf. Etwa 160 Millionen Scheine und 23 Milliarden Münzen wurden in den rund 16 Jahren nach der Umstellung nie zurückgege­ben. Dabei sollte mit der D-Mark eigentlich am 28. Februar 2002 endgültig Schluss sein. Bis zu diesem Tag galt die freiwillig­e Selbstverp­flichtung des Handels, D-Mark als Zahlungsmi­ttel neben dem Euro anzunehmen und Preise doppelt auszuzeich­nen. Doch auch nach diesem Stichtag zeigten sich viele Händler noch kulant. Die Bekleidung­skette C&A zum Beispiel verbuchte nach eigenen Angaben noch 2007 Einnahmen von 300.000 D-Mark. Viele Händler, vor allem die kleineren, nutzten in den Jahren nach der großen Umstellung den Kurs 2:1. Genauer nimmt es bis heute die Bundesbank. Dort dürfen Bürger die so genannten „Schlafmünz­en“, vergessene D-Mark-Münzen und Scheine, noch immer umtauschen, ohne zeitliche Einschränk­ungen oder Beschränku­ngen des Höchstbetr­ags. Der Wechselkur­s beträgt heute wie damals: 1,95583 D-Mark für einen Euro.

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