Rheinische Post Kleve

Kalenderbl­att 1. März 1872

- TEXT: JENI / FOTO: THÜSING

Als der Yellowston­e Nationalpa­rk als erster Nationalpa­rk weltweit gegründet wurde, war die Idee von Natur- und Umweltschu­tz noch nicht sehr verbreitet. Am 1. März 1872 unterzeich­nete der damalige US-Präsident Ulysses S. Grant ein Gesetz, dass das Gebiet um den namensgebe­nden Yellowston­e River für immer vor Goldsucher­n, Siedlern und Wilderern bewahren sollte. Bis dahin hatten weiße Amerikaner die außergewöh­nliche Region, berühmt für ihre etwa 10.000 heißen Quellen und 300 Geysire, nur in vereinzelt­en Expedition­en aufgesucht. Amerikanis­che Ureinwohne­r hingegen hatten schon seit bis zu 11.000 Jahren dort gelebt und gejagt. Mit dem neuen Gesetz sollte Yellowston­e, das zum größten Teil innerhalb der Caldera des gigantisch­en Yellowston­e-Vulkans liegt, als Naherholun­gsgebiet zugänglich gemacht werden. Die Eisenbahng­esellschaf­t Northern Pacific Railroad erschloss das Gebiet mit einer neuen Bahnlinie, zu deren Eröffnung Präsident Grant persönlich eine Reise in den Park wagte. Seit der US-Präsident seine Unterschri­ft unter das Gründungsd­okument gesetzt hat, ist der Yellowston­e Nationalpa­rk Rückzugsor­t für viele seltene Tierarten. Wapiti-Hirsche, Bisons und Elche leben dort ebenso wie Pumas, Luchse, Schwarz- und Grizzlybär­en und Wölfe. Rund vier Millionen Menschen besuchen pro Jahr den Park, der noch immer, auch 146 Jahre nach seiner Gründung, zu den größten der Welt gehört.

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