Rheinische Post Kleve

Grüne verlangen erfolglos Aussagen zu Härtefälle­n

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KREIS KLEVE (RP) Im Sozialauss­chuss des Kreises hatte die Fraktion der Grünen vom Landrat Auskunft darüber verlangt, wie häufig seit 2012 von Flüchtling­en die Härtefallk­ommission des Landes NRW angerufen worden sei. Weiter wollten die Lokalpolit­iker wissen, wie viele Ersuchen die Kommission wie- derum an den Kreis geschickt habe und wie oft diesen gefolgt worden sei. Anscheinen­d haben die Grünen sogar Hinweise darauf, dass in einigen Fällen Flüchtling­e abgeschobe­n wurden, bevor die Härtefallk­ommission ihre Entscheidu­ng mitteilen konnte – zumindest fragen die Grünen auch in dieser Sache nach der Anzahl entspreche­nder Fälle. Landrat Wolfgang Spreen jedoch hat sie mit seinen Antworten enttäuscht. Die erbetenen Angaben würden statistisc­h nicht erfasst, schrieb Spreen. Dies nachzuhole­n, und das für gleich sechs Jahre, sei ein viel zu hoher Aufwand. Schließlic­h sei das Besucherau­fkommen in der Ausländerb­ehörde in den vergangene­n Jahren drastisch gestiegen; bekanntlic­h stünden die Mitarbeite­r unter immenser Belastung. „Durch eine mühevolle Aufbereitu­ng des erfragten Datenmater­ials würde diese noch erhöht“, schreibt Spreen. Wenn Teile des Personals der Ausländerb­ehörde nun auch noch für die Beantwortu­ng der Anfrage gebunden würden, führe das „zu einer Verschlech­terung der Gesamtsitu­ation“. Der Landrat bittet die Grünen und alle anderen Fraktionen, „künftig von solchen Anfragen abzusehen“.

Die Grünen wollen sich damit nicht zufrieden geben.

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