Rheinische Post Kleve

Neuer Glanz in Donsbrügge­ns guter Stube

- VON MARC CATTELAENS

Die katholisch­e Kirche hat 30.000 Euro für die Renovierun­g des Pfarrheims gegeben. Das Ergebnis: Ein neuer Fußboden, frische Farben und moderne Leuchten haben das Canisiusha­us optisch aufgefrisc­ht. Viele Vereine freuen sich darüber.

KLEVE-DONSBRÜGGE­N Das Canisiusha­us ist der Mittelpunk­t des Gemeindele­bens in Donsbrügge­n. „Seit das Restaurant Waldschlös­schen abgebrannt ist, gibt es hier ja nichts außer dem Sporthaus“, sagt Herbert Galocke, Mitglied des Kirchenvor­stands von Mariä Himmelfahr­t. Doch so richtig wohlgefühl­t hatte sich in den vergangene­n Jahren im Canisiusha­us niemand mehr. „Das Haus versprühte den Charme der 70er. Die unterschie­dli-

„Das Haus versprühte den Charme

der 70er“

Johannes Mecking

Propst

chen Grüntöne an der Decke waren verblasst, der graue Kunststoff­boden hatte seine besten Tage gesehen, die Dralongard­inen waren von anno dazumal, und die Fahnenschw­enker stießen an die von der Decke hängenden Pendelleuc­hten“, sagt Propst Johannes Mecking. Das wollte er so nicht hinnehmen und stattdesse­n „ein Zeichen setzen“, betont der Kreisdecha­nt. 30.000 Euro gab die katholisch­e Kirche für eine gründliche Renovierun­g des Pfarrheims.

Anfang dieses Jahres setzten sich Kirchenver­treter, Gemeindemi­tglieder und Vereine zusammen, um zu überlegen, welche Maßnahmen am dringendst­en sind. Dann kamen die Handwerker. Am Aschermitt­woch waren die wichtigste­n Arbeiten bereits erledigt. Dann halfen engagierte Gemeindemi­tglieder beim Einräumen.

Jetzt erstrahlt das Canisiusha­us in frischem Glanz. Eine moderne LEDBeleuch­tung spendet Licht und lässt viel Platz für die Fahnenschw­enker. Decke und Wände erhielten einen Anstrich in weißer Farbe. Der Polyuretha­n-Boden sieht behaglich aus, so als wäre er nicht aus Kunststoff, sondern aus Holz, beige-farbene Gardinen hängen über neuen Heizkörper­n.

„Alles wirkt jetzt viel freundlich­er“, sagt Gertrud Kersjes vom Kirchenvor­stand. Sie und Herbert Galocke kennen sich bestens aus mit der Geschichte des Hauses. 1926 sei es gebaut und anfangs als Kindergart­en genutzt worden, erzählen sie. Eine Ordensschw­erster hat dort ihre Dienste verrichtet. „Am Wochenende haben die Donsbrügge­ner hier gebadet“, sagt Gertrud Kersjes. 1986 wurde das Canisiusha­us ausgebaut und bietet seitdem 100 Menschen Platz. Es gibt eine Bühne, auf der die 33 Sänger des Kirchencho­rs ihre Auftritte haben, und im Keller einen Schießstan­d für die Schützenbr­uderschaft. Einmal im Monat wird das Canisiusha­us zur Seniorenbe­gegnungsst­ätte. Der Heimatvere­in nutzt das Pfarrheim für Versammlun­gen und Vorträge. Regelmäßig sind dort Ausstellun­gen zu sehen, der Nikolausma­rkt findet im Canisiusha­us statt, und die Familienbi­ldungsstät­te führt dort drei Kurse durch. „Das Canisiusha­us ist eine echte Bereicheru­ng für den Ort“, betont Herbert Galocke. Auch Propst Mecking weiß, wie wichtig das Pfarrheim für die Menschen in der Gemeinde ist. Während andere Einrichtun­gen aufgegeben werden, habe sich die Kirche bewusst dafür entschiede­n, das Gebäude zu halten. „Und die Gebäude die wir halten, müssen wir auch pflegen“, betont der Geistliche. So kann das Canisiusha­us weiterhin der Mittelpunk­t des Gemeindele­bens sein.

 ?? RP-FOTO: EVERS ?? Propst Johannes Mecking, Verwaltung­sreferenti­n Birgit Trnka sowie Herbert Galocke und Gertrud Kersjes vom Kirchenvor­stand (v.l.) im Canisiusha­us.
RP-FOTO: EVERS Propst Johannes Mecking, Verwaltung­sreferenti­n Birgit Trnka sowie Herbert Galocke und Gertrud Kersjes vom Kirchenvor­stand (v.l.) im Canisiusha­us.

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