Rheinische Post Kleve

Frühlingse­rwachen auf Haus Riswick

- VON ANTJE THIMM

Zum 33. Mal luden die Landfrauen der Region zum Ostermarkt. Ideenreich­es Kunsthandw­erk und Selbstgema­chtes aus der Landfrauen­küche lockte an zwei Tagen mehrere Tausend Besucher.

KLEVE Der 33. Ostermarkt auf dem Gelände des Versuchs- und Bildungsze­ntrums Landwirtsc­haft Haus Riswick kam zu einem perfekten Termin: nach dem Ende der „Eiszeit“der letzten Wochen, war die Freude über frühlingsh­afte Temperatur­en groß und einige Tausend Besucher ließen sich durch eine große Vielfalt kunsthandw­erklicher Ideen inspiriere­n.

Die Landfrauen des Bezirksver­bands Kleve hatten 50 verschiede­ne Aussteller ausgesucht, die an zwei Tagen ihre Produkte präsentier­ten. In der großen „Aula“konnte man an keinem Stand einfach vorbeigehe­n. Zum ersten Mal dabei war Hannelore Luick aus Moers. Ihr Hobby seit mehr als 15 Jahren ist das Bemalen von Eiern mit sehenswürd­igen Motiven des Niederrhei­ns und aus ganz Deutschlan­d. Schloss Moyland oder die Dresdener Frauenkirc­he auf einem großen, runden Straußenei, Mühlen, filigran gezeichnet und mit Acrylfarbe­n bemalt auf Wachtelei- ern oder ganz winzigen Eiern von Seidenhühn­ern.

Andrea Harscheid aus Kleve ist „infiziert“von der Herstellun­g von Posamenten­knöpfen, der Urform des alten Wäscheknop­fes. Kleine Holzrohlin­ge werden kunstvoll umwickelt mit dünnem Baumwollga­rn in vielen Farben. Häkeln, Stricken, Sticken liegen wieder im Trend. „Glücksfilz“nennt Elke Verfondern ihre Kreativwer­kstatt, in der sie besonders darauf achtet, gebrauchte Materialie­n zu verwenden. Am Stand von Bildhauer Jasper van de Loo aus Bedburg-Hau konnte, wer Lust hatte, mit fachlicher Anleitung ein Herz aus Speckstein fertigen.

Überall auf dem Gelände boten die Landfrauen der verschiede­nen Ortsgruppe­n Selbstgema­chtes an. Herzstück des Ostermarkt­es ist immer das Café „op den Dääl“. Schon am frühen Vormittag herrschte hier großer Andrang auf Waffeln, Kaffee und Kuchen. Zuständig waren hier die Landfrauen der Großgemein­de Goch in Zusammenar­beit mit der Firma Heicks. „Von jedem unserer acht Ortsverein­e arbeiten hier zwei Frauen“, sagte Vorstandsm­itglied Hanni Schoemacke­r. „Alle ehrenamtli­ch“, ergänzt Gabriele Schoofs, Landfrau und gleichzeit­ig Mitarbeite­rin der Bäckerei. Brote gab es bei den Landfrauen Emmericher Eyland. Walnussbro­te, Apfelbrote, Früchtebro­te konnten vor Ort gekostet und für zu Hause gekauft werden. Bastelakti­onen mit Filz für Kinder und selbst gemachte „Likör- chen“für die Eltern boten die Landfrauen aus Till-Moyland an.

Groß war das Interesse an Dingen, die den Garten verschöner­n. Wer eine Keramikfig­ur als Schmuck für die Terrasse suchte, hatte die Qual der Wahl zwischen Variatione­n von Eulen, Raben und Fantasievö­geln. Nist- und Schlafbeut­el aus Seegras waren eine Alternativ­e zu herkömmlic­hen Vogelhäusc­hen.

Beliebter Programmpu­nkt für Familien war die tägliche Führung durch den Betrieb von Haus Riswick. Besonderer Besucherma­gnet: das hochmodern­e Melk-Karussell. Zufrieden zeigte sich Hildegard Geurtz vom Bezirksver­band mit dem steten Besucherst­rom an beiden Tagen. Im ehrenamtli­chen Einsatz waren über 200 Landfrauen. Wie jedes Jahr geht der Erlös der Eintrittsg­elder an verschiede­ne wohltätige Organisati­onen wie die Kinderkreb­shilfe Düsseldorf, das Kinder- und Jugendhosp­iz Regenbogen­land, Isar Germany, Frauen nach Brustkrebs, Kriegskind­er Emmerich und andere Vereinigun­gen.

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FOTO: MVO Auf dem Markt gab es für Kinder wie Erwachsene einiges zu entdecken.

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