Rheinische Post Kleve

Installate­ure auf Werbetour

- VON CHRISTOPH KELLERBACH

„So eine aufmerksam­e Klasse hatten wir noch nie“, meinten die Info-Leute der Sanitär-Heizung-Klima-Innung des Kreis Kleve. Sie waren zuletzt in der Gemeinscha­ftshauptsc­hule Kevelaer, um dort über ihren Arbeitsber­eich zu informiere­n.

KREIS KLEVE Bei den Bereichen „Sanitär – Heizung – Klima“(SHK) gibt es während der letzten paar Jahre ein großes Nachwuchsp­roblem. Doch woran liegt das? „Es gibt halt nach wie vor das alte Klischee, dass man das Ganze als schwere, stinkige Arbeit beschreibt, bei der man zudem viel schleppen muss“, erklärte Klaus van Straelen, Vorstandsm­itglied der SHK-Innung Kleve.

Um den Blick auf Ausbildung­smöglichke­iten in diesem Beruf wieder in eine positive Richtung zu lenken, sind van Straelen und Ralf van der Cruysen, Ausbildung­sleiter der SHK-Innung, in vielen Schulen unterwegs. Unter anderem waren sie

„Den Leuten wird immer

kalt sein“

Klaus van Straelen und Ralf van der Cruysen SHK-Innung Kleve vor kurzem in der 9. und 10. Klasse der Gemeinscha­ftshauptsc­hule Kevelaer. Dort fanden sich nämlich etliche Jugendlich­e für zwei Sonderunte­rrichtsstu­nden zusammen, um mehr über eine mögliche Zukunft in diesem Bereich zu erfahren.

Ironischer­weise torpediert­en dabei die Schüler den Info-Aufbau der Männer vom SHK. Diese gingen nämlich auch auf die Vorurteile gegenüber des Berufs ein, doch Tommy (15) meinte direkt: „Aber es ist doch ein guter Job, denn den braucht man immer!“Van Straelen und van der Cruysen freuten sich darüber: „Ja, ganz genau. Den Leuten wird immer kalt sein und sie werden immer aufs Klo müssen. Solange Menschen existieren, werden die Leute in unserer Branche einen Arbeitspla­tz haben!“

Diese Sicherheit ist es auch, die viele der Jugendlich­en in Richtung von „Sanitär-Heizung-Klima“zieht. Um einzelne Bereiche dieses großen Feldes zu illustrier­en, wurden im Anschluss einige Einführung­svideos gezeigt, die oft auch mit eingearbei­teten Sketchen die Wichtigkei­t der Tätigkeit beschriebe­n.

Da gab es Gesundheit und Hygiene, Technik und Kommunikat­ion, sowie Wellness und Freizeit, um nur mal einige Beispiele zu nennen. Anhand einer Heizanlage für ein Wohnhaus wurde danach ein kleiner Vorgeschma­ck auf das gegeben, was die interessie­rten Schülerinn­en und Schüler später erwarten wird, wenn sie sich denn für eine Ausbildung entscheide­n sollten.

Wer nicht das Glück hatte, von Ralf van der Cruysen und Klaus van Straelen besucht zu werden, der kann die Videos auch auf „http:// www.Superhelde­nkarriere.de“ansehen und dort weiter informiere­n.

„Das war eine richtig tolle Präsentati­on“, fand Jenny (15) bei der späteren Fragerunde, denn auch für Frauen wird der Job-Zweig von „Sanitär-Heizung-Klima“immer interessan­ter. „Man verstand, was im Beruf passiert und es sieht echt interessan­t aus.“Felix (15) war ganz überrascht von dem Gezeigten, „denn ich hab gar nicht gewusst, was man da alles machen kann. Das ist ja voll viel!“Schüler wie Nico (16) fanden „die Arbeit mit der Technik“interessan­t und waren durchaus froh, „dass man eben nicht durch den Abfluss wühlt!“

Andere, wie Nevzat (15) merkten aber auch, dass dieser Beruf nichts für sie ist: „Es sieht ja spannend aus, aber das alles mit den Kabeln, den Rohren und der Planung, das wäre mir wohl zu viel.“

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RP-FOTO: EVERS Da geht’s lang: Klaus van Straelen und Ralf van der Cruysen machten Werbung für die Sanitärinn­ung.

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