Das letzte Tafelsilber
Am vergangenen Samstag war es in der RP zu lesen: Der Wisseler See soll an einen privaten Investor aus dem Ruhrgebiet verkauft werden. Da entsteht schon der Eindruck , dass das „bürgerfreundliche“Forum Kalkar unter der Leitung von Bürgermeisterin Schulz das letzte Tafelsilber verhökert, um die maroden Zahlen der Stadt zu schönen. Der Wisseler See, der seit mehr als 50 Jahren eines der beliebtesten Naherholungsgebiete des Kreises Kleve ist, sieht durch diesen Verkauf einer unsicheren Zukunft entgegen. Viele heute noch selbstverständliche Dinge wie der Spaziergang am See entlang zum Fingerhutshof gehören vielleicht bald schon der Vergangenheit an, weil ein privater Investor verständlicherweise versuchen muss, das gesamte Gelände wirtschaftlich zu optimieren und entsprechend zu reglementieren. Ein solcher Verkauf ist gleichzusetzen mit einer Bankrotterklärung der eigenen Wirtschaftspolitik in Kalkar ganz zu Schweigen von der moralischen Schuld gegenüber der Kalkarer Bürgerschaft. Die muss dabei zuschauen, wie ein Stück Wisseler Heimat vom Forum Kalkar verschachert wird. Dass die Stadtverwaltung sich dann noch auf eine zwanzigjährige Ratenzahlung einlässt, zeigt dass in Kalkar wenig wirtschaftliche Kompetenz herrscht, bleibt nur zu hoffen, dass diese Ratenzahlungen über die entsprechenden Bankbürgschaften der Investorenbanken so abgesichtert werden, dass die Zahlungen bei finanziellen Problemen des Investors gewährleistet sind. Heinrich Wingels Kalkar-Wissel