Elternrecht
Schon wieder wird das Elternrecht potenzieller Realschuleltern in Kleve mit Füßen getreten. Keine Vierzügigkeit der bewährten Karl-Kisters-Realschule. Frau Northing verweist auf nicht ausreichende Beratung durch die Bezirksregierung. Gilt diese Aussage nur für die Schulform Realschule, nicht aber für die Schulform Gymnasium(das Freiherr vom Stein Gymnasium wird eine vierte (zusätzliche) Eingangsklasse bekommen, die Realschule nicht. Gleiches Recht für alle? Auch Eltern sind Wähler! PS: Die Realschule Kalkar sucht noch Realschüler.
Ulrich Rosinski, Kalkar mir große Sorgen um die politische Entscheidung des Klever Stadtrates bezüglich der Zügigkeit der Karl Kisters Realschule. Es ist politischer Wille, dass die Eltern als mündige Bürger entscheiden können, welche Schulform ihre Kinder besuchen können. Durch die Reduzierung von vier Zügen auf drei Züge wird dieser Elternwille durch den Rat der Stadt Kleve beschnitten. Die Eltern wählen zwar die Schulform, doch wenn diese Wahl nicht den Vorstellungen der Politiker von SPD, Grünen und OK entspricht, wird dem gesetzlich vorgegebenen Elternwillen bewusst widersprochen. Zu den sehr gut vorbereiteten Ausführungen des Wolfgang Gebing während der Ratssitzung vom 14. März 2018, muss man eigentlich nichts weiter hinzufügen. Er appelliert an die Ratsmitglieder für vier kleine Klassen zu stimmen, da Klassenstärken von 34 Schülerinnen und Schülern eine Zumutung für alle Beteiligten darstellen. Die entsprechenden Lehrkräfte sind vorhanden, da die Personalversorgung aus Düs- seldorf nicht nach Zügigkeit bereitgestellt wird, sondern nach angemeldeten Schülerinnen und Schülern. Räumliche Engpässe gibt es an der Karl Kisters Realschule auch nicht, wie eine städtische Kommission im Oktober 2017 bei einer Begehung festgestellt hat. Gerade die Raumsituation wurde im Vorfeld von SPD, Grünen und OK als Argument benutzt, die Karl Kisters Realschule auf drei Züge zu drosseln. Bei dem Ratsbeschluss, der nun drei Züge an der Karl Kisters Realschule festlegt, geht es für mich nicht mehr um pädagogische Entscheidungen, sondern um eine Diskreditierung des Elternwillens. Die Politiker von SPD, Grünen und OK sollten sich schon jetzt Gedanken machen, wie sie betroffenen Eltern erklären, warum es an der Karl Kisters Realschule übergroße Klassen geben könnte. Das Argument, die Inklusionsklassen werden an den Gesamtschulen geführt, kann nicht gegen die Pädagogik mit 34 Schülerinnen und Schülern sprechen. Den Ausführungen des Herrn Bay während der Ratssit- zung, die im Pressebericht vom 15.03.2018 mit keiner Silbe erwähnt wurden, muss man nichts weiter hinzufügen. Ich hoffe, dies wird parteiintern geregelt. Ich wünschte mir, so wie es das FDP Ratsmitglied Daniel Rütter formulierte, dass den Eltern bei der Schulformwahl „nicht so viele Steine in den Weg gelegt werden“, und die Ratsmitglieder ein wenig mehr die pädagogischen Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen unterstützen und die Mündigkeit der Eltern mehr in ihren Fokus schieben würden.
Peter Boßmann, Bedburg-Hau