Armes Deutschland
Das ist ja eine tolle Posse! Die Schildbürger lassen grüßen! Zunächst will ich der RP für die Information zur Umbenennung des Adolfswegs danken. Die Informationspolitik der Stadt Kleve lässt viel zu wünschen übrig und widmet sich so einem belanglosem Kram, nämlich der Umbenennung des Adolfsweges. So wird ganz kurzfristig am 20.12. nach Gutsherrenart über den Antrag einer niederländischen Bewohnerin des Adolfswegs entschieden, wird wegen des „Stirnrunzelns“ein anderer Name erfunden und das ohne Information und unser Einverständnis. Hiergegen erhebe ich vehement Widerspruch und bitte um Rücknahme der Entscheidung. Wenn ich von irgendwoher irgendwo hinziehe, habe ich die Anschrift und Adresse zu akzeptieren. Dann wird der Stadtrat wohl bald mit neuen Anträgen bom- bardiert werden, z. B. von muslimischen Mitbürgern, die das Wort Schweinemarkt nicht mögen, oder die Kirchstraße. So wie wir gehört haben, wohnt die Dame nicht mehr auf dem Adolfsweg. Soll diese werte Dame doch in den Niederlanden das Leben auf den Kopf stellen und dafür sorgen, dass alle „Prinz Bernhard Laans“umbenannt werden, denn da war doch was, war der Prinz für die IG Farben 1935 tätig, strammes Mitglied der NSDAP, Mitglied der SA und bei der Reiter - SS und von der Lockheed Schmiergeldaffäre mal ganz abgesehen. Der Name Adolfsweg hat weder etwas mit Herzog Adolf 1417 zu tun und mit Adolf Hitler erst recht nichts. Übrigens ist der Adolfsweg zu fast 50 Prozent ein Privatweg und die Inhaber sind offensichtlich bei einer Umbenennung übergangen worden. Der Name Adolfsweg war seit Jahrhunderten gewachsen und den möchte ich nicht wegen irgendwelchen „Stirnrunzelns“missen. Früher befand sich bergauf rechts auf der Gruftstraße (im dritten Reich umgenannt in Hermann-Göring Straße) keine Wohnbebauung, kein einziges Haus. Also vor mehr als 160 Jahren war der gesamte Hang Moräne vom Tiergartenwald bis oben an die Gruftstr. abgegraben und wurde als Kies und Sandgrube genutzt. Das erste Haus, das auf der Gruftstraße 1856 gebaut wurde, war die Villa Gruftstr. 6. Ich weiss es auf Grund von Erzählungen und Überlieferung der Großeltern und Urgroßeltern. Der Stadtrat sollte sich mal lieber mit dem Dauerstau auf der Gruftstraße befassen und den Emissionen, oder mit dem endlosen Herumgeeiere wegen des Minoritenplatzes, anstatt mit dem Adolfsweg. Es ist eine unsinnige Entscheidung und belastet nur die alten Bewohner mit den dann erforderlichen Formalitäten und Kosten. Dieser Umbenennungsantrag gehört in die Mülltonne, damit das „Stirnrunzeln“aufhört, umgangssprachlich bleibt es unser Adolfsweg und neuer- dings hört man auch, Spielberg,(der kleine Berg südlich ca. 300 mtr. vor dem Sternberg) und das ist unser Püpkesberg. Armes Deutschland
Rolf Hess, Kleve Da hat der Rat der Stadt Kleve mit der Absegnung der Umbennung wahrlich nicht den besten Tag erwischt! Aufgrund der Eingabe einer einzigen - niederländischen - Anwohnerin und ohne Anhörung der übrigen zahlreichen Anwohner und ohne die vielfältigen Folgen zu bedenken, soll die Umbenennung durchgezogen werden! Da gehen die Menschen abends am Adolfsweg zu Bett und wachen möglicherweise am „TheoWeg“morgens wieder auf (Ehre, wem Ehre gebührt !). Meinen Freund Adolf habe ich vorsorglich schon mal nach seinem zweiten Vornamen ge- fragt, weil doch sein erster nicht mehr „in“ist ! Ich habe ihm auch angeboten, an meinem PC neue Namensschilder für ihn anzufertigen. Aber er verweigert nach nunmehr weit über 80 Jahren als Adolf die Mitarbeit. Daran sollte sich der Adolfsweg mit seinem mindestens doppelten Alter ein Vorbild nehmen. Ach ja, da wären noch die geschichtsvergessenen Damen und Herren im Stadtrat, denen ich diesbezüglich baldige Genesung wünschen möchte !
Hans Friedrich Meyer, Kleve