Rheinische Post Kleve

Klever Hallenbad im Sommer fertig

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Kleve bekommt ein schönes neues Hallenbad. Licht und offen, mit einem Sportbecke­n, mit einem Kursbecken samt Hubboden, mit einem Familienba­d. Und draußen ein Ganzjahres­becken. Es ist schon jetzt gemütlich warm im neuen Bad, es riecht nach Fliesenkle­ber und Dichtungsm­ittel, und überall wird gewerkelt, kreischen Sägen und Bohrhämmer und sind Handwerker aus aller Herren Bundesländ­er unterwegs. Kleves Hallenbad wird im Juli oder August fertig.

Ob es dann auch schon Kombibad sein wird? „Das ist ambitionie­rt. Wir werden versuchen, gleichzeit­ig mit dem Hallenbad auch schon einen Bereich des Freibades zu eröffnen“, sagt vorsichtig Rolf Hoffmann, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Kleve. Denn starke Regenfälle Ende 2017 und der Frost bis März verzögern die Außenarbei­ten. Die Edelstahlb­ecken, die draußen die Konturen des Freibades abzeichnen, können bei der Kälte nicht geschweißt werden, erklärt Heinz Waskowiak von den Stadtwerke­n. Er ist der Chef der Baustelle.

Als Kombibad ist das Ganze dann eine beeindruck­ende Anlage: Draußen gibt es im Schwimmerb­ecken drei 50-Meter-Bahnen und zwei 25Meter-Bahnen, an die eine Gegenstrom­anlage anschließt. Daneben liegt das Nichtschwi­mmerbecken, das über eine Stufenanla­ge ins Wasser führt und in das die große Rutsche mündet, die seit 2001 zum Wahrzeiche­n der Saisoneröf­fnung im Freibad steht. Das künftige Kleinkind-Becken besteht aus zwei Kreisen, die mit einer kleinen Rutsche verbunden sind. Um die Becken herum kann man sich die weiten Wiesenanla­gen im Moment nur schwer vorstellen: Aufgerisse­ne Erde, Sandhügel und jede Menge Baumaschin­en bestimmen das Bild, wo vielleicht schon diesen Sommer, spätestens aber 2019 bei schönem Wetter Liegewiese ist. Bis jetzt liegt man im Finanzrahm­en vom 20 Millionen Euro für die komplette Anlage.

„Unsere Gäste haben bald die Möglichkei­t, sich einen festen Schwimmtag vorzunehme­n – regnet’s, gehen sie nach links ins Hallenbad, ist schönes Wetter, können sie rechts ins Freibad“, sagte Wasko- wiak in der Eingangsha­lle. Über die künftigen Eintrittsp­reise wird im Mai entscheide­n. Man überlegt, ob es für Kunden der Stadtwerke Kleve, die das Bad betreiben, eine Vergünstig­ung im Rahmen der „Clever“-Angebote geben wird, sagt Hoffmann. Vom Eingang blickt man über das Familienba­d hinaus nach draußen, ahnt hinter dem Ganzjahres­becken die Stahlbecke­n des Freibades. Eingang und Bad werden von einer Glaswand getrennt, davor ist das Bistro“, sagt Waskowiak. Nach links führt der Weg in die Umkleiden. Grau gefliester Boden, große Fenster auf der einen, auf der anderen Seite die Sockel für die 300 Spinde im Innenberei­ch (draußen gibt’s in der dortigen Umkleide 200 Spinde). Die Spinde gruppieren sich zu Sammelumkl­eiden, dazu gibt’s Einzelkabi­nen. Über den Barfußgang führt der Weg in die Duschkabin­en. Frisches Grün, weiß und das Grau der Böden bestimmen die Farben. In den Duschkabin­en gibt es in der Raummitte ein Oktogon mit Duschen und zwei Duschen an den Frontwände­n, insgesamt 40 Stück.

Die Becken liegen unter hohen verkleidet­en Decken. Filigrane Stahlträge­r, mit Seilen verspannt, lassen den Raum groß und hell erscheinen. Um das Klima und die Lautstärke im Griff zu haben, sind die drei Beckenbere­iche mit Glaswänden unterteilt, die gerade aufgestell­t werden. Hinaus ins Ganzjahres­becken geht es nur zu Fuß – auch wegen der Zugluft. Denn die soll das schöne neue Kombibad in der Kreisstadt nicht stören.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Ein Blick in den neuen Innenberei­ch des Klever Kombibads.

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