Klinik-Dialyse wird im April übernommen
KLEVE Das Klever St.-Antonius-Hospital übergibt sein Dialyse-Zentrum zum 1. April an die Diaverum Deutschland GmbH. Vor gut acht Jahren wurde die Dialyse-Station zur rechten Hand des KrankenhausHaupteingangs eröffnet. Das Leistungsspektrum für Patienten soll trotz der Übernahme in vollem Umfang am jetzigen Standort erhalten bleiben, wie die Katholische KarlLeisner-Trägergesellschaft am Mon- tag mitteilte. Bereits im Dezember hatte Bernd Ebbers, Geschäftsführer der Trägergesellschaft, auf RP-Anfrage bestätigt, dass man in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit einem privaten Anbieter stehe. Ziel sei die „langfristige Sicherung der Gesundheitsversorgung im Kreis Kleve“durch eine „stärkere Verzahnung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung“, insbesondere im Bereich der Dialyse.
In ihrer Pressemitteilung vom Montag begründet die Trägergesell- schaft die Übernahme durch Diaverum Deutschland GmbH wie folgt: „Viele Dialyse-Leistungen können heute ambulant erbracht werden. Die Krankenhausplanung der Bezirksregierung sieht deshalb für das Katholische Karl-Leisner-Klinikum keinen Versorgungsauftrag zur Erbringung ambulanter oder teilstationärer Dialysen mehr vor.“
Für die Zeit nach der Übernahme haben Diaverum und Krankenhaus eine Kooperation vereinbart: Die Zusammenarbeit der Dialyse-Station mit der Klinik für Innere Medizin / Nephrologie des St.-Antonius-Hospitals soll fortgeführtwerden. Auch für die Beschäftigten soll sich nichts ändern: Alle Mitarbeiter des DialyseZentrums erhalten eine Arbeits- platzgarantie und können zu den gleichen Bedingungen weiterbeschäftigt werden.
Diaverum ist nach eigenen Angaben „Europas größter unabhängiger Anbieter von Versorgungsdienstleistungen in der Nierenheilkunde (Nephrologie) und Dialyse“. In Deutschland arbeiten rund 560 Mitarbeiter für das Unternehmen. In Kleve ist Diaverum seit 2009 mit einem Dialyse-Zentrum an der Hoffmannallee vertreten, betreibt dort 28 Dialyseplätze.
Die Bezirksregierung sieht für das Katholische Karl-Leisner-Klinikum keinen Versorgungsauf
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