Bürgerbus sucht nach Freiwilligen
Mitgliederversammlung des Bürgerbusvereins in Kranenburg.
KRANENBURG (RP) Es bilden sich Sorgenfalten auf der Stirn des Vereinsvorstandes der ehrenamtlich geführten Bürgerbuslinie im Gemeindegebiet Kranenburg. „Wenn wir keine neuen Fahrerinnen und Fahrer finden, ist die Einhaltung des Linienverkehrs gefährdet“, so die brisante Aussage des Geschäftsführers Martin Rockenbauch. Besonders demnächst zu den Urlaubszeiten wird die Besetzung des Kleinbusses schwierig. Derzeit 20 aktive Fahrer bewältigen das umfangreiche Streckennetz in der Flächengemeinde Kranenburg, mindestens 25 sollten es sein.
Bekannt wurde die Problematik auf der Jahresversammlung des Vereins. Mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der Gemeinde Kranenburg, vor allem aber mit dem ehrenamtlichen Engagement vieler Mitmenschen ist der Bürgerbus seit nunmehr 17 Jahren auf Strecke. Mit dem Kleinbus ist es für Jung und Alt möglich, ohne eigenen fahrbaren Untersatz aus den Außenorten nach Kranenburg zu gelangen. Darüber hinaus ist durch Fahrplanabstimmung mit der NiagSchnellbuslinie Emmerich-KleveNijmegen eine Verbindung etwa zu den Bahnhöfen möglich. Studenten, Schüler und Kindergartenkinder sind genauso Kunden wie ältere Mitbürger, die einkaufen möchten oder zum Arzt müssen.
„Jeder Inhaber der Pkw-Fahrerlaubnis kann den Bürgerbus fahren“, erläutert Gerda Hansen, die ebenso wie alle anderen Vorstandsmitglieder wiedergewählte Vorsitzende des Vereins. Auch Interes- sierte aus den Nachbarkommunen sind eingeladen, den Bus zu lenken. Kosten entstehen den Ehrenamtlern nicht, so wird auch die Anfahrt zum Standort des Busses vergütet. Darüber hinaus handelt es sich um einen geselligen Verein, der sich mehrmals im Jahr zum „Fahrerfrühstück“trifft und gemeinsame Ausflüge unternimmt. Interessenten melden sich bei Gerda Hansen unter der Telefonnummer 02826 685, oder bei Martin Rockenbauch unter der Telefonnummer 02826 992450.
„Von Haus zu Haus – von Mensch zu Mensch“lautet das Motto des Vereins. Bürgermeister Günter Steins äußerte den Wunsch, dass das noch lange auch im Interesse von Politik und Verwaltung der Gemeinde möglich sein wird.