Rheinische Post Kleve

34 Anmeldunge­n für Euregio Realschule

- VON WERNER STALDER

Kranenburg­er Privatschu­le setzt weiterhin auf kleine Klassen und startet 2018/2019 zweizügig.

KRANENBURG Es tut sich was in Kranenburg. Entspreche­nd dem symbolträc­htigen Pflanzen neuer Bäume auf dem Schulgelän­de ist es der Euregio Realschule Kranenburg seit ihrer Gründung 2016 gelungen, in der Klever Schullands­chaft Wurzeln zu schlagen. Anfangs noch ein kleiner, wenig beachteter Trieb, zeigt sie sich nun, nach zwei Jahren Wachstum, als junge Alternativ­e zum fest verwurzelt­en Bestand der Klever Schullands­chaft.

Viel ist passiert in den vergangene­n Jahren. Zug um Zug wurden die bestehende­n Räumlichke­iten renoviert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. So steht Schülern und Lehrern ein leistungss­tarkes WLAN zur Verfügung, die zur Verfügung gestellten iPads können in allen Räumen genutzt werden und sind selbstvers­tändlicher Bestandtei­l im täglichen Unterricht. Auch das Thema Erreichbar­keit hat sich verbessert. Die Euregio Realschule wird von den Schulbusse­n der NIAG angefahren. Die zweispra- chige Realschule (Deutsch/Niederländ­isch) startet zum kommenden Schuljahr 2018/19 erstmals zweizügig.

Mit Blick auf die Anmeldezah­len Klever Schulen und möglichen Klassengrö­ßen von mehr als 30 Kindern verspricht die Konzeption der Euregio Realschule eine maximale Klassenstä­rke von 25 Kindern. Entspreche­nd der aktuellen Anmeldezah­len von 34 Schülern, davon 20 aus Kra- nenburg, wird diese maximale Klassenstä­rke zur Zeit noch merklich unterschri­tten. „Größere Klassen sind für uns keine Option“, so Schulleite­r Ulrich Falk. „Das hohe Maß individuel­ler Betreuung in den Lernzeiten des gebundenen Ganztags machen kleine Klassen unersetzli­ch. Die unterschie­dlichen Niveaus in Deutsch und Niederländ­isch erfordern, dass wir genau hinschauen und die Schüler individuel­l und differenzi­ert begleiten.“

Etwa die Hälfte der Fächer wird in Niederländ­isch unterricht­et. Dennoch sind Niederländ­isch-Vorkenntni­sse keineswegs eine Grundvorau­ssetzung für den Schulbesuc­h. Die Bereitscha­ft, sich der Herausford­erung „Zweisprach­igkeit“zu stellen, sollte jedoch bei Schülern und Eltern vorhanden sein. Auch wenn die Euregio Realschule als private Ersatzschu­le tituliert ist, sind Sorgen bezüglich einer elitären Privatschu­le unberechti­gt. Vielmehr ermögliche­n geringe sozial gestaffelt­e Schulgeldb­eiträge den Schulbesuc­h ohne soziale Ausgrenzun­g. Die enge Verzahnung und die Über- gänge in das Niederländ­ische Schulsyste­m werden in der Partnersch­aft mit der HAVO „Notre Dame Des Anges“in Ubbergen deutlich. Gemeinsam mit Schülern dort finden allein in diesem Schuljahr vier themenbezo­gene gemeinsame Projekttag­e statt, an denen die Schüler beider Schulen ganz selbstvers­tändlich miteinande­r lernen.

Ab dem kommenden Schuljahr ist die Euregio Realschule nicht nur Realschule, sondern erfüllt darüber hinaus auch die Anforderun­gen einer niederländ­ischen HAVO und schafft damit die Voraussetz­ungen, eine Oberstufe im Nachbarlan­d zu besuchen. Mit dem Berufskoll­eg am Weißen Tor besteht auf deutscher Seite eine stetig wachsende Kooperatio­n, die den Schülern der Euregio Realschule zukünftig auch den Erwerb einer Hochschulr­eife in Aussicht stellt. Aktuell bieten Lehrer der Abteilung Technik des Berufskoll­egs bereits eine Robotik AG an, die sich großer Beliebthei­t erfreut. Ziel der Kooperatio­n ist eine enge Zusammenar­beit im zukunftstr­ächtigen MINT-Bereich.

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RP-FOTO: SETTNIK Schulleite­r Ulrich Falk setzt auf kleine Klassen.

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