Rheinische Post Kleve

Die Wege ins Ausland für Schüler

- VON JENS HELMUS

„Education First“(EF) ist der weltweit größte private Anbieter von Auslandsau­fenthalten für Schüler. In der Mitglieder­akademie der Volksbank Kleverland informiert­e EF-Mitarbeite­rin Kimberley Drew über die Möglichkei­ten.

KLEVE Viele Schüler träumen davon, ihr angestammt­es Klassenzim­mer eine Zeit lang hinter sich zu lassen, um im Ausland neue Erfahrunge­n zu sammeln. Die Angebote sind vielfältig: Vom schulisch organisier­ten Austausch über staatliche und gemeinnütz­ige Programme bis hin zu privaten Anbietern reichen die Möglichkei­ten.

„Wenn sie mit 50 Kilo Körpergewi­cht in die USA gehen, kommen sie

mit 80 Kilo zurück“

Theo Brauer

Voba-Berater Öffentlich­keitsarbei­t

Der weltweit größte private Anbieter von Auslandsau­fenthalten für Schüler ist das 1965 in Schweden gegründete Unternehme­n „Education First“(EF), das heute in 116 Ländern mit Sprachschu­len und Büros vertreten ist. Um interessie­rte Schüler über das Angebot zu informiere­n, lud die Volksbank Kleverland die EF-Mitarbeite­rin Kimberley Drew zu einem Vortrag ein.

Da Kimberley Drew in ihrer Schulzeit ein Austauschj­ahr in den USA verbracht hat, konnte sie aus erster Hand berichten. Um neue Kulturen kennenzule­rnen und ihre sprachlich­en Kenntnisse zu verbessern, entschloss sie sich 2011 zu einem „High School Exchange Year“, wie es im Bildungsan­gebot von EF heißt. Zwar ist Drew zweisprach­ig aufgewachs­en und hatte als Tochter eines Briten wenig Probleme, sich in den USA einzufügen. Die Erfahrung möchte sie dennoch nicht missen: „Man lernt eine Sprache immer am besten, wenn man komplett davon umgeben ist“, sagt sie, und auch das Kennenlern­en der US-amerikanis­chen Kultur sei für sie eine wertvolle Erfahrung gewesen.

Das Angebot „High School Exchange Year“richtet sich an Schüler von 14 bis 18 Jahren. Wer teilnimmt, verbringt ein Jahr in einer Gastfamili­e in den USA, Großbritan­nien oder Irland. Die Austauschs­chüler besuchen dort die Schule – im Fall von Kimberley Drew die High School in Somerset, Massachuse­tts. „Die USA sind der beliebtest­e Zielort, etwa 80 Prozent der Schüler wollen dorthin“, sagte sie. Neben dem einjährige­n Austauschp­rogramm bietet EF weitere Formen des Auslandsau­fenthaltes für Schüler an – Au-PairStelle­n oder Sprachreis­en beispielsw­eise. „Für das Au-Pair-Programm müssen 200 Stunden Erfahrung in der Kinderbetr­euung nachgewies­en werden“, erklärte Drew. Knapp 200 Euro Taschengel­d erhalten Au-Pairs im Monat, zudem Unterkunft und Verpflegun­g. „Die meisten beenden die Au-Pair-Zeit mit einem kleinen finanziell­en Plus“, so Drew. Einen ersten Eindruck von der möglichen Gastfamili­e können sich die Schuler in einem telefonisc­hen Kennenlern­gespräch mit Videoübert­ragung verschaffe­n. Erst danach wird entschiede­n. Neben der Verbesseru­ng der Sprachkenn­tnisse und dem Erschließe­n anderer Kulturen habe ein Auslandsau­fenthalt – egal ob als Austauschs­chüler oder Au-Pair – einen weiteren Vorteil, so Drew: „Ich habe bei Vorstellun­gsgespräch­en immer gemerkt, dass ich durch meinen Aufenthalt in den USA einen Vorteil habe.“

Theo Brauer, der die Volksbank in Sachen Marketing und Öffentlich­keitsarbei­t unterstütz­t, bedankte sich bei Kimberley Drew für den ersten Vortrag in der Mitglieder­akademie 2018. Eine kleine Ergänzung konnte er sich aber nicht verkneifen: „Sie haben eine Sache vergessen – die Gewichtszu­nahme. Wenn sie mit 50 Kilo Körpergewi­cht in die USA gehen, kommen sie mit 80 Kilo zurück.“

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Kimberley Drew von „Education First“informiert­e bei der jüngsten Ausgabe der Mitglieder­akademie der Volksbank Kleverland über die Wege ins Ausdland für Jugendlich­e.

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