Rheinische Post Kleve

1. FC nimmt nächste Aufstiegs-Hürde

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Landesliga: 1. FC Kleve – SV Scherpenbe­rg 2:0 (1:0). In einer hitzigen Partie gewinnen die Rot-Blauen verdient gegen einen Aufstiegs-Konkurrent­en. Die verletzung­sbedingten Ausfälle von Berressen und Mölders sind Wermutstro­pfen.

Unter Flutlicht in der heimischen Getec-Arena konnte sich der 1. FC Kleve nach den Toren von Jan-Luca Geurtz und Jannis Altgen mit 2:0 gegen offensivsc­hwache Gäste durchsetze­n. „Wir haben in einem sehr intensiven Spiel verdient gewonnen. Scherpenbe­rg hat nicht eine Großchance gehabt“, sagte FC-Coach Umut Akpinar.

Von Beginn an zeigten die Schwanenst­adt-Balltreter, dass sie nach der 0:3-Hinspiel-Niederlage auf Wiedergutm­achung pochten: Die erste Gelegenhei­t hatte Nedzad Dragovic, der nach einem Freistoß einen Meter neben das Tor köpfte. Geurtz war in der elften Minute zielsicher­er, als er sich auf der rechten Spielhälft­e durchsetzt­e und den Ball frei vor Gäste-Keeper Weigl zur 1:0Führung einschob. Kurz darauf erhitzte eine Rudelbildu­ng die Gemüter: Durch ein Foul von Abdullo Saidov gerieten mehrere Spieler aneinander. Kleves Rechtsvert­eidiger und Ex-FC-Spieler Ercan Sendag erhielten die Gelbe Karte.

Trotz der Klever Führung aber waren die Moerser nicht gänzlich abgemeldet. So tankte sich Almir Hogolj in der 19. Minute über die rechte Seite in den Strafraum und setzte seinen Schuss in einem kampfbeton­ten Spiel nur einen Meter über das Tor.

Dragovic hob in der 39. Minute einen langen Ball nach Maß in den Strafraum auf Pascal Hühner, der aber zu zentral abschloss. Die beste Chance der Gäste leitete Maximilian Stellmach ein, der in der 42. Minute auf Selim Hamdi flankte. Hamdis Kopfball verfehlte das Tor.

Kurz darauf spielte Scherpenbe­rg einen Konter nach einem Fehler von Sebastian van Brakel nicht gut zu Ende, der aussichtsr­eiche Abschluss flog über das Tor. Kurz vor dem Halbzeitpf­iff schwächten sich die Gäste selber: Hamdi, bereits mit Gelb vorbelaste­t, musste wegen Meckerns auf der Tribüne Platz neh- men. So führte der Klassenpri­mus zur Halbzeit mit 1:0.

Nach dem Wechsel leitete Mike Terfloth in der 55. Minute den ersten Angriff ein. Er passte in den Lauf von Kürkciyan, der den Ball aber zu lange bei sich behielt und einen harmlosen Schuss abfeuerte. Im Gegenzug schoss Stellmach aus spitzem Winkel Ahmet Taner an. In dieser Phase der Partie spielte der Gastgeber trotz deutlicher Feldvortei­le einige Konter inkonseque­nt aus. Zudem sah Saidov, der als Reaktion auf einen Schiedsric­hterpfiff den Ball weggeschos­sen hatte, die zweite gelbe Karte. Kürkciyan leitete mit einem feinen Heber in den Strafraum das entscheide­nde Tor ein. Jannis Altgen nahm den Ball an und schloss unhaltbar ab. Weitere Chancen von Pascal Hühner (90.) und Tim Haal (90.+3) sorgten für Unruhe im Strafraum des SV. „Es war ein intensives Spiel, in dem wir eine stabile Ordnung hatten und viele gute Chancen kreiert haben. Die Mannschaft war präsent, hat sich immer wieder die zweiten Bälle geholt und trotz der heißen Atmosphäre die Ruhe bewahrt“, sagte Akpinar. Sorgenfalt­en aber hatte er ob der Auswechsel­ungen von Simon Berressen und Nicola Mölders, die umgeknickt waren und bei denen die Schwere der Verletzung noch unklar sei. Weniger zufrieden mit seiner Elf war Scherpenbe­rg-Trainer Sezgin Demirci: „Wir haben verdient verloren. In der ersten Halbzeit haben wir wenig von Kleve gesehen. Sie haben es fast nur mit langen Bällen hinter unsere Abwehrreih­en versucht.“Demirci führte die schwache Leistung seines Teams auch auf die Spielorgan­isation des 1. FC zurück: „Schon vor dem Spiel waren die Umstände für uns katastroph­al. Zeitlich waren wir gehetzt und bekamen nicht einmal den Kabinensch­lüssel.“FC-Sportchef Georg Kreß reagierte auf die Kritik gelassen, aber deutlich: „Wir haben im Hinspiel anständig verloren.“

 ?? RP-FOTO: STADE ?? Altgen, Terfloth und Forster (von links) feiern einen überzeugen­den Sieg gegen Scherpenbe­rg.
RP-FOTO: STADE Altgen, Terfloth und Forster (von links) feiern einen überzeugen­den Sieg gegen Scherpenbe­rg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany