Rheinische Post Kleve

Was passiert mit Christus König?

- FOTO: GEMEINDE ST. MARIÄ HIMMELFAHR­T

gieren, so der Propst. „Wenn wir jetzt nicht reagieren, und darauf hinarbeite­n, dass die Christus-König-Kirche umgenutzt wird, dann ist in fünf Jahren nur der Abriss möglich“, sagt Johannes Mecking. Er betont, dass diese Arbeit in den Gremien, also Kirchenvor­stand und Pfarreitea­m, in der gemeinsame­n Diskussion mit den Gemeindemi­tgliedern geschehen müsse. Klemens und Angelika Kasten wollen sich mit der geplanten Umnutzung der Kirche nicht abfinden. Das Ehepaar wohnt in der Gemeinde Materborn, fühlt sich aber vor allem der Christus-König-Kirche verbunden. „Seit wir denken können, gehört die Christus-König-Gemeinde zu unserem Leben. Unsere Kommunion, Firmung, Hochzeit fanden hier statt, auch die Taufe und Kommunion unserer Tochter, die Silber- und Goldhochze­it der Eltern. Die Kirche ist ein Teil unseres Le- bens, Zufluchtso­rt, unser zweites Zuhause“, sagen sie. Auf den Unterschri­ftenlisten, die Klemens und Angelika Kasten verteilen, haben sich bis jetzt weit mehr als Hundert Menschen eingetrage­n. „Ich bin dafür, dass die Kirche in ihrer heutigen Form erhalten wird“, lautet das Motto der Liste. „Wir bitten die Verantwort­lichen die Schließung zu überdenken und zu berücksich­tigen, dass ganz viele Gläubige an dieser Kirche hängen“, sagt Klemens Kasten. Propst Mecking betont, dass die Aktion nicht vom Kirchenvor­stand genehmigt wurde. Außerdem halte das Pfarreitea­m die Unterschri­ftenliste in dieser Form nicht für sinnvoll. „Das Pfarreitea­m hat deutlich gemacht, dass eine Aktion erst dann bei den Verantwort­lichen wirklich Eindruck macht, wenn es nicht nur heißt, ,es soll alles so bleiben, wie es ist’, sondern wenn auch sinnvolle Alternativ­en seitens der Aktion benannt werden könnten. Das wurde allerdings kategorisc­h abgelehnt“, sagt Mecking.

Alternativ­en für die Nutzung der Kirche als reines Gotteshaus haben die Gremien bereits erarbeitet. Propst Mecking nennt einige davon: „Die Familienbi­ldungsstät­te könnte in einzuricht­enden Räumen in der Kirche Veranstalt­ungen abhalten, das Kreisdekan­at könnte dort tätig werden, die Ehe- und Lebensbera­tung dort stattfinde­n.“Gleichzeit­ig könnte ein kleiner Bereich für Gottesdien­ste ab und an reserviert bleiben, etwa der Chorraum oder die Elisabethk­apelle.

„Die Kirche nur als Hülle zu erhalten und mit Umbauten nicht mehr nutzbar für Gottesdien­ste zu machen ist für uns ein unerträgli­cher Gedanke. Da tröstet es uns auch nicht mit einer Minikapell­e abgespeist zu werden“, sagt das Ehepaar Kasten. Allen, denen die Pläne zur Umnutzung der Christus-König-Kirche nicht gefallen, entgegnet Propst Mecking: „Wenn Sie es schaffen, dass die Kirchen wieder voll werden, dann machen wir es anders.“

Das Pfarreitea­m hat eine allgemeine Pfarrversa­mmlung zum Thema „Wie kann die Zukunft der ChristusKö­nig-Kirche gestaltet werden?“für Sonntag, 29. April, 15 Uhr, im Kolpinghau­s angesetzt. Dann kann das Für und Wider diskutiert werden.

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