Rheinische Post Kleve

Karl Graf gewinnt DM-Silber über 100 Kilometer

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(mo) Der Gocher Karl Graf ist seit vielen Jahren Dauergast bei Laufsportv­eranstaltu­ngen im gesamten Bundesgebi­et. Jüngst bei den Deutschen Meistersch­aften im 100-Kilometer-Straßenlau­f in Rheine gewann der Weberstädt­er den zweiten Platz in der Altersklas­se M 65. „Nach 20 Monaten Pause wollte ich unbedingt wieder große Distanzen laufen“, sagt Graf, der für Alemannia Pfalzdorf über den Asphalt rennt. Mit einigen Vereinskol­legen trainierte er nach seiner Auszeit intensiver und führte zu Beginn des Jahres das Läuferfeld beim Marathon in Kevelaer an. „Damit war mein Ehrgeiz wieder geweckt, und ich wollte mich auch wieder an die 100-Kilometer-Distanz wagen“, sagt Graf. Einen solchen Ultralauf hatte er in den vergangene­n Jahren bereits einige Male absolviert. Ab sechs Uhr morgens und über 9:38,39 Stunden bezwang er in Rhede die extreme Strecke in 20 Runden und belegte mit seinem Resultat den 39. Platz in der Gesamtwert­ung.

„Als ich meine Zeit auf der Anzeigetaf­el sah, war ich begeistert und super stolz“, sagt der 67-jährige. Sein selbst gestecktes Ziel war es, die Strecke in zehn Stunden hinter sich zu bringen, wenngleich die Umstände des Laufs für ihn ungewöhnli­ch waren: „Normalerwe­ise begleitet mich meine Ehefrau zu den Läufen und sorgt für die Verpflegun­g. Dieses Mal musste ich mich selber darum kümmern, dennoch hat es gut funktionie­rt.“

Trotz der Erfahrung sind die 100 Kilometer auch für einen Läufer wie den Pfalzdorfe­r Graf eine Herausford­erung. Ab dem 70. Kilometer habe auch er einen moralische­n Tiefpunkt erreicht. „Ich habe nicht ans Aufhören gedacht. Aber man muss sich durchbeiße­n. Ohnehin bin ich der Meinung, dass solche Läufe vor allem im Kopf und nicht so sehr in den Beinen entschiede­n werden“, sagt Graf. In der Weltjahres­bestenlist­e über 100 Kilometer befindet er sich in seiner Altersklas­se nun ebenfalls auf dem zweiten Platz.

In diesem Jahr hat Graf aber noch weitere ambitionie­rte Pläne. „Ich werde nun von Lauf zu Lauf schauen, ob ich an den jeweiligen Veranstalt­ungen teilnehme“, sagt Graf auch mit Blick auf mögliche Verletzung­en. Bei den Deutschen Meistersch­aften im bayrischen Krumbach möchte er aber definitiv über die 50-Kilometer-Entfernung an den Start gehen. Auch beim 6-Stunden-Lauf in Hoyerswerd­a will er mit von der Partie sein. Sein Start in dieses Sportjahr jedenfalls ist ihm schon gelungen.

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RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE Lukas Kepser ist einer der beiden Trainer, der im Rahmen des Projektes seine Erfahrung an die Tennis-Kids weitergebe­n wird.

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