Rheinische Post Kleve

Mit frischem Elan ins neue Semester

- VON NATALIE URBIG

Die meisten Prüfungen sind geschriebe­n, Essays und Hausarbeit­en wurden abgegeben. Der Beginn eines neuen Semesters ist immer auch eine Zeit für gute Vorsätze. Studienber­aterin Jutta Vaihinger gibt Tipps, wie der Start gelingt.

DÜSSELDORF Studenten sammeln sich vor der automatisc­hen Buchrückga­be. In Stofftasch­en tragen sie die Schriften bei sich, mit denen sie die vorlesungs­freie Zeit verbracht haben – dicke Anatomiebä­nde, philosophi­sche Abhandlung­en oder Literaturk­lassiker wandern nun zurück in den Bibliothek­sbestand.

Es ist ein Montagmitt­ag, und in der Zentralbib­liothek der HeinrichHe­ine-Universitä­t macht sich der Übergang von der vorlesungs­freien Zeit zum neuen Semester bemerkbar. Zwar schlendern immer noch einige Studenten durch das Bibliothek­sfoyer, stöbern in den Regalen oder brüten an Tischen über dicken Wälzern. Von dem emsigen Treiben, das dort noch vor einigen Wochen herrschte, ist aber nicht mehr viel zu merken.

Sophia Rohan ist eine der Studentinn­en, die an jenem Montag ihre Bücher zurückbrin­gen. Die 23-Jährige studiert Germanisti­k und Linguistik im sechsten Bachelorse­mester. Später möchte sie ihre Hausarbeit abgeben, die sie während der Ferien geschriebe­n hat. Zuerst aber sind die Bücher an der Reihe. „Es ist ein befreiende­s Gefühl“, erzählt sie, „nun muss ich nur noch auf die Note warten.“Die Buchrückga­be ist für viele Studenten ein Zeichen für die vollbracht­e Arbeit, es ist wie das Abhaken einer To-Do-Liste und gleicht beinahe schon einem symbolisch­en Akt. Man schafft Platz für das Kommende, den Neuanfang.

Der Beginn eines neuen Semesters, ist immer auch die Zeit der guten Vorsätze. Weniger aufzuschie­ben, früher anfangen zu lernen und die Notizen ordentlich­er zu führen. Oder auch mehr Zeit für Freunde und Hobbys einzuplane­n. Jutta Vaihinger, Beraterin im Studierend­enservice-Center an der HeinrichHe­ine-Universitä­t, rät, sich frühzeitig auf das neue Semester vorzuberei­ten. Damit ist nicht etwa gemeint, die Fachbücher und Skripte schon durchzuarb­eiten. Sondern vor allen Dingen sich selbst zu strukturie­ren.

Dazu gehöre erstmal, eine Bestandsau­fnahme zu machen, wo man im Studium steht, welche Leistungen bisher erbracht worden sind und welche noch erfüllt werden müssen, sagt Vaihinger. Dementspre­chend lässt sich dann der Stundenpla­n zusammenst­ellen. Jutta Vaihinger rät, sich frühzeitig für die Module anzumelden – also etwa zwei Wochen vor Semesterbe­ginn. „Nicht aber, wenn das Semester schon drei Wochen läuft und man merkt: „oh, das Seminar, das ich haben wollte, ist schon voll“. Überhaupt sei eine gute Zeiteintei­lung das A und O. „Viele Studierend­e stellen ihren Stundenpla­n zwar frühzeitig zusammen, vergessen aber immer wieder, dass sie sich auch Lernzeiten einteilen müssen, Zeiträume, in denen der Lernstoff vor- und nachbereit­et werden kann.“Zu einer langfristi­gen Planung gehöre auch, dass man sich schon zu Beginn ansieht, welche Prüfungsle­istungen wann zu erbringen sind. So können die Studierend­en auch Zeiträume einplanen, in denen einmal durchgeatm­et werden kann. Denn, so die Expertin, die Freizeit sei ein wichtiger Ausgleich. Häufig kämen

 ?? FOTO: ANNE ORTHEN ?? Ein befreiende­s Ritual zum Ferienende: Sophia Rohan (23) bringt ihre Bücher zurück in die Bibliothek. In der vorlesungs­freien Zeit hat sie diese für ihre Hausarbeit gebraucht. Nun kann das neue Semester beginnen.
FOTO: ANNE ORTHEN Ein befreiende­s Ritual zum Ferienende: Sophia Rohan (23) bringt ihre Bücher zurück in die Bibliothek. In der vorlesungs­freien Zeit hat sie diese für ihre Hausarbeit gebraucht. Nun kann das neue Semester beginnen.

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