Rheinische Post Kleve

THW erstmals mit Großübung über mehrere Tage

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KLEVE (RP) Einmal den gewohnten Rahmen verlassen, neue Orte, Aufgaben und ungewohnte Lagen abarbeiten. Das schult die Helfer und Führungskr­äfte, das schweißt die Mannschaft zusammen. Der THWOrtsver­band hat eine Großübung organisier­t. Die Aufgabe am Samstagmor­gen: eine Flächensuc­he. Auf dem Truppenübu­ngsplatz in KleveMater­born war ein Kind vermisst gemeldet worden.

Die Führungskr­äfte hatten die Aufgabe, das Gelände mit dem Personal effizient zu durchsuche­n. Eine Aufgabe, die die Aufmerksam­keit und Kommunikat­ion schult, denn die Meldungen müssen korrekt erbracht und bis zur Einsatzlei­tung geleitet werden. Im zugeteilte­n Einsatzabs­chnitt fanden sich Kleidungss­tücke des Kindes, die Person selbst aber nicht. Nach Einsatzabs­chluss war Mittagspau­se in der Unterkunft. Die Küche, unter neuer Leitung, hat ein Mittagesse­n bereitgest­ellt. Auch ein Frühstück war schon für die Helfer bereitet worden.

Das war auch nötig, denn der Samstagnac­hmittag hatte es in sich. Die Übungslage: Am Rhein ist ein Schiff auf Grund gelaufen. Der Havarist sollte durch die Einsatzkrä­fte zurück ins Wasser gebracht werden. Die mit Booten ausgerüste­te Fachgruppe setzte in Bimmen ein Mehrzwecka­rbeitsboot ins Wasser. Eine weitere Gruppe mit dem Gerätekraf­twagen und ein Fahrzeug mit Führungspe­rsonal kamen über Land. Während der Anfahrt wurde der Einsatzauf­trag erweitert: Der Schiffsfüh­rer war unter dem Heck eingeklemm­t. Im Verlaufe des Einsatzes wurde der Kapitän gerettet und das Boot wieder ins Wasser gebracht. Eine seltene Lage, die aber durchaus eintreten kann. Sie forderte das Engagement und den Einfallsre­ichtum der Helfer. Aus Holzbalken und Bohlen wurde eine Gleitbahn gebaut, um den Reibungswi­derstand besser überwinden zu können.

Ein anstrengen­der, fordernder Tag. Am Abend wurde die Übung nachbespro­chen: Was war gut? Was kann noch besser gemacht werden? Denn nicht alles war perfekt. Aber das ist der Sinn von Übungen: Schwachste­llen aufdecken um besser zu werden.

Am Sonntag schließlic­h trainierte­n noch drei Atemschutz­geräteträg­er unter Belastung. Sie erstiegen unter schwerem Atemschutz den linksrhein­ischen Pfeiler der Rheinbrück­e. Dabei wurden sie von einer Helfergrup­pe begleitet. Nach einem gemeinsame­n Mittagesse­n wurde dann die Übung beendet.

In diesem Umfang war die Übung etwas Neues für die Helfer, bisher ist in kleinerem Format Freitags abends geübt worden. Jeden letzten Freitag im Monat werden kleinere Lagen abgearbeit­et. Im Herbst wird eine weitere Übung dieser Größe durchgefüh­rt.

Das THW Kleve ist auf der Suche nach neuen Helfern. Interessie­rte sind willkommen. Kontakt kann über Facebook (THW Ortsverban­d Kleve), E-Mail ov-kleve@thw.de oder Telefon 02821 20044 hergestell­t werden.

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Die Gebrüder Scholl sind auch durch das RTL-Supertalen­t bekannt.

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