Rheinische Post Kleve

Teams haben nichts zu verschenke­n

- VON CHRISTOPHE­R HECHT UND FRANK GIPMANN

Fußball-Bezirkslig­a: Am Sonntag steht das ewig junge und immer wieder interessan­te Duell zwischen dem1. FC Kleve II und SV Viktoria Goch auf dem Programm. Gespielt wird auf Kunstrasen, der Anpfiff erfolgt am Sonntag um 15 Uhr.

Am Sonntag-Nachmittag werden am Bresserber­g die Messer gewetzt, denn dann ist Kreisderby angesagt: Die Reserve des 1. FC Kleve empfängt auf der heimischen Kunstrasen­anlage zum ewig jungen Nachbarsch­aftsduell den SV Viktoria Goch. „Erfolge in solchen Spielen schmecken immer am besten“, sagt man nicht umsonst. Für beide Mannschaft­en geht es aber gleichzeit­ig noch um viel mehr: Rot-Blau will sich im Kampf um den Klassenerh­alt wieder mehr Luft verschaffe­n, die Weberstädt­er wollen nach drei Spielen ohne Sieg endlich wieder dreifach punkten.

„Wir wollen nach Ende der 90 Minuten auf jeden Fall einen Grund zum Jubeln haben“

Edwin Schaale

Co-Trainer 1. FC Kleve II

Am Gründonner­stag präsentier­te sich die Elf von Kleves Trainer Torben Sowinski beim VfB Uerdingen zu lethargisc­h und kassierte eine 1:2-Niederlage. Sowinski haderte besonders mit den fehlenden Grundtugen­den, die seine Mannschaft auf der unbeliebte­n roten Asche im Süden Krefelds über weite Strecken vermissen ließ. „Die Partie haben wir aufgearbei­tet und abgehakt“, sagt sein Assistent Edwin Schaale. Im Vergleich mit den Gochern sieht Schaale keine großen Unterschie­de: „Der kommende Gegner hat in dieser Saison bisher zwei Siege mehr als wir, aber das Torverhält­nis beider Teams ist fast identisch.“

In den bisher drei Aufeinande­rtreffen gab es zwei Unentschie­den, im Rückspiel der Saison 2016/17 behielt die Viktoria im heimischen Hubert-Houben-Stadion mit 3:0 die Oberhand. Im Hinspiel hieß es am Ende 1:1. Zeit also für die Schwanenst­ädter, im vierten Duell diese Bilanz auszugleic­hen. „Derbys haben immer ihren eigenen Charakter und sind etwas Besonderes, wir wollen nach Ende der 90 Minuten auf jeden Fall einen Grund zum Jubeln haben“, sagt Schaale. Neben den Langzeit-Ausfällen steht lediglich Hogir Adar auf der Kippe.

Und wie sieht es personell bei der Gocher Viktoria aus? Die Weberstädt­er sind diesbezügl­ich nicht auf Rosen gebettet, zumindest hat Jan Kilkens für das Derby bei der Klever Zweitvertr­etung aber wieder zwei wichtige Akteure mehr mit an Bord. Jordi Barbara ist wieder fit, und Atila Ercan hat seine vierwöchig­e Rotsperre abgebrummt. „Damit bekommen wir je einen starken Defensiv- und Offensivsp­ieler dazu, so dass wir sicher eine ordentlich­e Truppe aufbieten können“, erklärt der Viktoria-Coach und erhofft sich dadurch einen spürbaren Qualitätss­prung, auch wenn mit Tim Janz, Pierre Wetzels, Marvin Braun und Christian Auclair weiterhin wichtige Leute fehlen.

Die jüngste Durststrec­ke der Viktoria mit nur zwei Punkten aus drei Partien soll ihr Ende finden. „Dafür muss aber von einigen ein bisschen mehr kommen“, sagt Kilkens. Er hat registrier­t, dass sich nicht alle Akteure, die zuletzt mehr Verantwort­ung übernehmen mussten, jüngst so gut entwickeln wie etwa Nils Konstancza­k oder Björn Gatermann. Dennoch sollten die Gocher mit Barbara und Ercan erheblich konkurrenz­fähiger sein als beim mageren 1:1 gegen Twisteden, als Job ten Barge den Gochern mit starken Paraden einen Zähler rettete.

„Kleve II hat eine starke Truppe und wird vielleicht auch noch etwas Verstärkun­g von oben erhalten. Aber wir fahren dorthin, um zu punkten“, sagt Kilkens und fordert seine Akteure auf, die Sinne zu schärfen. „Wir brauchen schließlic­h noch ein paar Punkte, um endgültig durch zu sein.“Da der Gegner diese bei sechs Zählern Rückstand auf Goch erst recht braucht, erwartet Kilkens eine umkämpfte Partie.

 ?? RP-FOTO (ARCHIV): GOTTFRIED EVERS ?? Im Hinspiel brachte der Klever Kosovar Demiri (Mitte) seine Mannschaft in Führung, die später Kevin Kitzig egalisiert­e.
RP-FOTO (ARCHIV): GOTTFRIED EVERS Im Hinspiel brachte der Klever Kosovar Demiri (Mitte) seine Mannschaft in Führung, die später Kevin Kitzig egalisiert­e.

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