Rheinische Post Kleve

Wohnwagen in Flammen – Gasflasche­n drohten zu explodiere­n

- VON LUDWIG KRAUSE

Etwa 60 Feuerwehrl­eute waren in der Nacht an der Tichelstra­ße im Einsatz. Die Polizei schließt Brandstift­ung derzeit nicht aus.

KLEVE Zu einem Großeinsat­z musste in der Nacht zu Mittwoch die Feuerwehr in Kleve ausrücken. Gegen 23.45 Uhr war der Rettungsle­itstelle ein Feuer auf der Tichelstra­ße gemeldet worden. Die Einsatzkrä­fte gingen zunächst noch von einem normalen Fahrzeugbr­and aus. Schon beim Eintreffen stellten sie dann aber fest, dass ein Pkw mit einem kleinen Wohnwagen in Brand geraten war und das Feuer auf einen großen Wohnwagen übergegrif­fen hatte. Außerdem drohten die Flammen auch eine naheliegen­de Lagerhalle zu erfassen. Zusätzlich zum Löschzug Rindern und der Löschgrupp­e Donsbrügge­n wurden auch die Löschgrupp­en Düffelward, Keeken und Wardhausen­Brienen sowie der Löschzug Kleve nachalarmi­ert. Insgesamt waren etwa 60 Feuerwehrl­eute im Einsatz.

Besondere Gefahr drohte den Helfern von Gasflasche­n, die sich unmittelba­r in der Gefahrenzo­ne befanden. Dass vereinzelt einige von ihnen durch die Flammen explodiert­en, so wie es gestern zunächst hieß, konnte die Feuerwehr aber nicht bestätigen. Zwar habe es auf dem Gelände einen Knall gegeben – bei einer Explosion wäre aber ein deutlich größerer Schaden angerichte­t worden, wie es hieß. Einem Sprecher zufolge hatten sich vereinzelt Ventile der Flaschen geöffnet, um das Gas kontrollie­rt entweichen und verbrennen zu lassen. Die Feuerwehr kühlte die Flaschen und sicherte sie schließlic­h.

Mit vereinten Kräften gelang es, das Feuer nach etwa einer Stunde unter Kontrolle zu bringen. Nach Abschluss aller Löscharbei­ten wurde der Einsatz gegen 2.15 Uhr been- det. Die Polizei hat die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n, die derzeit noch unklar ist. Auch ein Sachverstä­ndiger war gestern bereits vor Ort. Man könne einen Unfall nicht ausschließ­en, wie es von einem Polizeispr­echer hieß, aber genauso wenig eine gezielte Brandstift­ung. Der Schaden werde derzeit auf rund 200.000 Euro geschätzt.

Sachdienli­che Hinweise zu verdächtig­en Personen, die zur fraglichen Zeit beobachtet wurden, an die Polizei Kleve unter der Telefonnum­mer 02821 5040.

 ?? FOTO: SCHULMANN ?? Die Schäden nach dem Brand. Rechts zu sehen: die Gasflasche­n.
FOTO: SCHULMANN Die Schäden nach dem Brand. Rechts zu sehen: die Gasflasche­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany