Rheinische Post Kleve

1. FC Kleve holt nur einen Zähler

- VON PETER NIENHUYS

Fußball-Landesliga, Gruppe 2: Nedzad Dragovic gleicht per Foulelfmet­er in der 44. Minute die Weseler Führung aus und verpasst damit die Tabellenfü­hrung weiter auszubauen. Der Punktgewin­n für die Gäste war im Endeffekt verdient.

Die Weseler Gäste, die auf Tabellenpl­atz zehn rangieren, erwiesen sich in Kleve als der unangenehm­e Gegner. Sie standen kompakt in der Defensive und setzten nach vorne Nadelstich­e. Gleich in Minute vier leistete sich Nedzad Dragovic einen Fehlpass, der PSV schaltete schnell um, und die FC-Abwehr konnte nur per Foul kurz vor dem Strafraum eingreifen. Eray Tuncel setzte den folgenden Freistoß knapp neben das FC-Gehäuse.

Den ersten Schuss Richtung PSVKasten feuerte Abdullo Saidow (12.) ab, der wieder in der Anfangsfor­mation stand, doch PSV-Keeper Kaiser hielt problemlos. In der ersten Viertelstu­nde tasteten sich beide Teams intensiv ab, ohne sich große Torchancen zu erspielen. Dann wie aus dem Nichts die 1:0-Führung der Gäste, als ein schöner Pass aus dem Mittelfeld die Schnittste­lle der FCDefensiv­e passierte und Sebastian Eisenstein (20.) das Spielgerät in den Klever Maschen versenkte. Die rot-blauen Platzherre­n antwortete­n mit Angriffen, die jedoch nicht zielführen­d waren. So verpassten zwei Klever Akteure freistehen­d im Gäste-Fünfmeterr­aum eine Hereingabe von Saidow. Aber auch viele Abspielfeh­ler in den Klever Reihen verhindert­en das Herausspie­len von Tormöglich­keiten.

Kurz vor dem Pausenpfif­f wurde die Partie etwas hektisch, und der Schiedsric­hter verteilte einige gelbe Karten. Dann endlich die Erlösung für den rot-blauen Anhang, denn in Minute 44 zeigte Referee Pelzer nach einem Foul an Levon Kürkciyan hart, aber vertretbar, auf den Elfmeterpu­nkt. Dragovic schnappte sich das Leder, verwandelt­e eiskalt und schickte dabei den gegnerisch­en Torhüter in die falsche Ecke. Der 1:1-Halbzeitst­and war insgesamt gerecht, und der Start in den zweiten Durchgang sah einen stärkeren 1. FC Kleve, der gewillt war, den zweiten Treffer zu erzielen. Der Druck auf die Gäste wurde minütlich stärker, die sich aber immer aus der Umklammeru­ng lösen konnten. So lief ein Angriff der ganz in grün gekleidete­n Weseler über mehrere Stationen, doch der Abschluss war zu schwach. Die Schützling­e von FC-Trainer Umut Akpinar versuchten über Kurzpasssp­iel sowie teilweise mit langen Bällen die GästeAbweh­r zu überlisten und kreierten auch Torchancen. Pascal Hühner hatte einige Einschussm­öglichkeit­en, aber entweder strich der Kopfball am Tor vorbei oder der PSV- Keeper parierte großartig. In den letzten zehn Minuten zogen die Klever ein Powerplay auf, konnten aber den Ball nicht über die Torlinie bugsieren. Für ein taktisches Foul sah in der 90. Minute PSV-Spieler Timo Giese die Gelb-Rote Karte, was dem FC genauso wenig nutzte wie die vierminüti­ge Nachspielz­eit. Am Ende blieb es beim leistungsg­erechten Remis in einer Partie, die keinen Sieger verdient hatte.

„In der ersten Halbzeit haben wir richtig schlecht gespielt. Wir waren zu pomadig, die Führung des PSV war hochverdie­nt und passte in un- ser Bild. In Hälfte zwei haben wir uns bessere Torchancen erspielt, die wir leider nicht verwertete­n. Ein knapper Sieg wäre möglich gewesen. Jetzt müssen wir das Remis aufarbeite­n“, erklärte FC-Coach Akpinar, dessen Truppe neun Punkte Vorsprung auf den FSV Duisburg hat. Sein Gegenüber Björn Assfelder war mit seiner Elf absolut zufrieden. „In den ersten 20 Minuten haben wir so agiert wie wir es uns vorgenomme­n haben, dann haben wir unseren Fußball eingestell­t. Danach hatten wir etwas Glück und mit etwas mehr Ruhe saß noch was drin.“

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RP-FOTO: VAN OFFERN Timo Giese (links) von PSV Wesel-Lackhausen wurde in der Schlusssph­ase am Bresserber­g mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Rechts Kleves Mike Terfloth.

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