Rheinische Post Kleve

Stadtfest hatte Sound des Sommers

- VON MATTHIAS GRASS

Tausende waren in die Kreisstadt gekommen: Da präsentier­ten sich die Geschäfte, die Klever Vereine und der Streetfood-Circus lud zur Imbiss-Kulinarik auf den Kirmesplat­z. Den Rhythmus gaben die Konga-Quings vom KAG an.

KLEVE Die Konga Quings sorgten für den Rhythmus, bei dem die Besucher einfach mit mussten und die KAG-Big-Band brachte die nötige Coolness auf die Straße. Es lag Musik in der Luft des dreitägige­n Stadtfeste­s in Kleve, das gestern beim verkaufsof­fenen Sonntag seinen Höhepunkt erreichte. Bestes Wetter, eine leichte Brise, die die Stadt hinunterzo­g und für die nötige Kühlung sorgte und der Sound der ersten Sommertage, unterstütz­t von den Musik-AGs des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG), sorgte für ein gelungenes Fest unter der Schwanenbu­rg, deren Turm mit Klever Farben rot-weiß geschmückt

„Mit den Kanus durch die Schleuse zu fahren, war immer ein tolles Erlebnis“

Christof Koch

Kanu-Club-Kleve

war. Es war das Fest der Klever Vereine, die sich auf den Straßen präsentier­ten.

Schneeweiß und tänzerisch warben die Fechter von VfL Merkur Kleve für diesen fantastisc­hen Sport, Merkur-Basketball­er Ralf Daute präsentier­te die richtige Ballführun­g für den Wurf auf den Korb und traf den Ring (Vorführeff­ekt). Gleich nebenan zeigte Christof Koch vom Kanu-Club-Kleve künftigen Wasserratt­en, wie man im Canadier den richtigen Rhythmus fürs Paddeln findet. Koch hatte für den Kanuclub eine ganze Reihe Boote aufgestell­t – vom großen Canadier bis hin zum schnittige­n Kajak war die ganze Breite dieses Wasserspor­ts zu sehen. Er erinnerte auch daran, dass es immer ein tolles Erlebnis gewesen sei, mit den Booten durch die Schleuse zu fahren: Ein Plädoyer für den Erhalt oder die Planung einer Schleuse vom Kanal in den Altrhein.

Thomas Velten und Jürgen Ramisch vom Verein Essbares Kleve verteilten Tütchen mit Blühsamen und einem dazu gehörigen Faltblatt für ein insektenfr­eundliches Kleve. Man fühle sich wohl am neuen Ort gleich neben der Herzogbrüc­ke, sagte Ramisch, der sich auch freute, dass die Bürgermeis­terin die Samen für den Verein unbürokrat­isch gespendet hat. Velten hofft, dass die Umweltbetr­iebe der Stadt Kleve die verstopfte Handpumpe für die Bewässerun­g des City-Gartens wieder gängig machen. „Wir müssen jetzt das Wasser mühsam mit einem Eimer am Seil aus dem Kermisdahl hochholen“, sagte er.

Feuerrot leuchtete der liebevoll restaurier­te Unimog des Löschzugs Düffelward in der Sonne. Daneben präsentier­te ein moderner Rüstwagen aus Kleve seine Innereien. Vom Erdnagel über den Stromerzeu­ger bis zur Hochleistu­ngspumpe hat der alles an Bord, um Feuer zu bekämpfen. Die Jugendfeue­rwehr zeugte nicht nur von der guten Nachwuchsa­rbeit der Freiwillig­en Feuerwehr Kleve, sondern zeigte, dass sie auch mit ihrer Technik umzugehen weiß.

Der Weg in den Streetfood-Circus führte am Kanal vorbei über die Terrasse vom Hotel Rilano und eröffnete die Welt die Snacks im Rund der Imbiss-Buden. Iris Hunte empfahl für ihren prächtigen Wikingersp­ieß eine süßsauersc­harfe Chilisauce. Das passte bestens zu den Kringeln aus Hefeteig und gegrilltem Hähnchenfl­eisch. Eine große Auswahl an Imbissen machte die Essenswahl drei Tage lang nicht einfach. Doch dem Buden-Rund auf dem Klever Kirmesplat­z fehlte die Nonchalanc­e, die Leichtigke­it und Lässigkeit des Streetfood-Festivals auf dem Campus im vergangene­n Jahr, der sich dort auf den Wegen und Plätzen des Campus verteilt hatte.

Nach dem Wikingersp­ieß war man gestärkt, die Stadt hinauf zu flanieren, wo Eckard Erdmann von der Buchhandlu­ng Hintzen unterm breitkremp­igen Strohhut Schätze aus dem Antiquaria­t anbot und Elektro Thies präsentier­te, wie großer klarer Sound heute aus kleinem Gerät kommt. Von den Rheinwiese­n waren die Modellflie­ger in die Oberstadt gekommen und zeigten, dass die alte Tiger Motte, ein englisches Doppeldeck­er-Flugzeug, heute als großes Modell natürlich einen Elektromot­or hat.

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RP-FOTOS (2): MARKUS VAN OFFERN Die Stadt Kleve war voll - vom Kofferraum­verkauf in der Oberstadt bis zum Streetfood-Circus auf dem Kirmesplat­z.
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RP-FOTO: MGR Oldtimer-Feuerwehr – der liebvoll restaurier­te Unimog.

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