Rathaus: Grüne für Fahrradkeller statt Tiefgarage
KLEVE Die Chancen für eine Fahrradgarage unmittelbar vor dem Haupteingang des neuen Klever Rathauses, dort wo noch das letzte Grün einen alten Baum umschließt, tendieren gegen Null. Das machte die Politik in der Diskussion um eben jene überdachte Fahrradständer schnell deutlich.
„Wir wollen diese Planung an diesem Platz auf keinen Fall“, sagte Edmund Ricken (CDU) jetzt für die Christdemokraten im Bau- und Planungsausschuss der Stadt Kleve. Man könne sich vorstellen, vielleicht weitere Fahrradständer vor dem Josefshaus anzubringen. „Ganz teure Diensträder könne man ja im Josefshaus parken“, ergänzte Hedwig Meyer-Wilmes. Jörg Cosar, (CDU) brach eine Lanze für den kleinen Platz vor dem Haupteingang: „Wir möchten das letzte Grün dort unten vor dem Rathaus erhalten, bis es vielleicht irgendwann in späterer Zeit mal eine Tiefgarage geben sollte. Es wäre doch besser, eine Rundbank um den Baum zu bauen und damit den Platz zu beleben, als dort überdachte Fahrradständer aufzubauen“. Dem hielt Michael Kumbrink (SPD) entgegen, dass man eben in der Nähe des Rathauses Parkraum für Fahrräder schaffen müsse. Den Platz haben viele auch schon gefunden – vor dem Josefshaus.
Wiltrud Schnütgen hingegen erinnerte daran, dass es unterm Rathaus eine große ungenutzte Fläche gebe: Hier sollte eigentlich eine Tiefgarage sein, doch für die gibt es keine Zufahrt. Und ob es jemals eine Tiefgarage mitsamt Bebauung für den Minoritenplatz geben wird, über die dann die Rathaustiefgarage erschlossen werden kann, steht in den Sternen. Ganz pragmatisch fragte sie, warum man denn nicht dort, trocken und sehr sicher, die Fahrräder parken könne. Man solle einmal einen Kellerabgang mit Fahrradschiene oder -Rampe im Hinterkopf behalten und die Kosten prüfen. „Das wäre doch die beste Lösung“, sagt Schnütgen.
Eine Lösung, die die Verwaltung bis jetzt immer von sich gewiesen hat. Eine Lösung aber, die den leeren Raum im Keller sinnvoll nutzen würde. Eine Lösung, die auch für Edmund Ricken in Betracht käme – eine klassische Kellertreppe eben, die ja nicht die Welt kosten können – rechne man die auch nicht gerade billigen, überdachten Fahrradständer gegen. Kumbrink hofft, dass es in der Ratssitzung eine Lösung für das Problem der Fahrradstellplätze am Rathaus geben werde.
Für das Hellingsbüsvchen empfahl der Bauausschuss einstimmig eine Veränderungssperre - es habe dort, so Fachbereichsleiter Dirk Posdena, Anträge gegeben, die mit dem künftigen Bebauungsplan fürs Hellingsbüschchen nicht vereinbar wären.