Ohne Daddy zum Traualtar?
Wenige Tage vor der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle soll der Vater der Braut im Krankenhaus liegen – und kann vielleicht nicht zum Fest anreisen. Es ist nicht das erste Mal, dass Markles Familie in den Schlagzeilen steht.
LOS ANGELES/LONDON Der Vater der Braut hat bei vielen Hochzeiten eine traditionell wichtige Rolle: Er führt die Braut zum Altar. US-Schauspielerin Meghan Markle, die am Samstag den britischen Prinz Harry heiratet, muss vielleicht ohne dieses Geleit auskommen. Einem Bericht des US-Portals „TMZ“zufolge ist es unklar, ob Markles Vater Thomas zur Hochzeit nach Windsor kommt. Er liege nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus, und es sei nicht sicher, ob die Ärzte einer Reise zustimmen würden. „Ich hasse den Gedanken, einen der größten Momente der Geschichte zu verpassen und meine Tochter nicht zum Altar zu führen“, sagte Markle der „TMZ“zufolge. Zuvor soll er dem Portal gesagt haben, er wolle nicht zur Feier anreisen. Der Kensington hatte erst vor zehn Tagen seine Teilnahme bestätigt.
Dem Online-Magazin zufolge sagte der 73-Jährige, er wolle weder seine Tochter noch die königliche Familie in Verlegenheit bringen. Markle war am Wochenende in die Schlagzeilen geraten, weil er Paparazzi engagiert haben soll, um gestellte Fotos von sich machen zu lassen. Gegenüber „TMZ“soll er das nun eingeräumt haben – um Geld sei es ihm aber nicht gegangen, sondern vielmehr darum, sich in ein besseres Licht zu rücken.
Offiziell bestätigt ist die Absage bislang nicht. Der Kensington Palast teilte aber am späten Montagabend mit, die Braut befinde sich wenige Tage vor der Hochzeit in einer Lage, die ihr sehr nahe gehe. Ihr Vater sei in einer „schwierigen Situation“, hieß es. Gemeinsam mit ihrem Verlobten Prinz Harry bat die 36-Jähri- ge zudem um Verständnis und Respekt für ihren Vater. Spekuliert wird nun, ob stattdessen Markles Mutter Doria Ragland die Tochter zum Altar führen wird. Die Sozialarbeiterin und Yoga-Lehrerin hat Meghan alleine großgezogen. Angeblich sollen die beiden die Nacht vor der Hochzeit in einem Hotel nahe der Kirche auf dem Gelände von Schloss Windsor verbringen – Prinz Harry und sein Bruder und Trauzeuge Prinz William sollen in einem anderen Hotel untergebracht sein.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Familie von Meghan Markle für Schlagzeilen sorgt. So hatte sie ihre Halbgeschwister Thomas junior und Samantha nicht zur Hochzeit eingeladen. Die 17 Jahre ältere Samantha hat sich schon des Öfteren bei Twitter über Meghan ausgelassen. So bezeichnete sie die Schwester als „narzisstisch und egoistisch“und nannte sie „eine oberflächliche soziale Aufsteigerin“.
Die 56-Jährige behauptet zudem, die gestellten Paparazzi-Fotos des Vaters seien ihre Idee gewesen. „Die Medien ließen ihn in unfairer Weise schlecht aussehen“, schrieb sie bei Twitter, „deshalb schlug ich vor, dass er positive Fotos von sich machen lassen solle.“Auch Thomas junior hat sich immer wieder öffentlich über seine Schwester geäußert. So warnte er seinen zukünftigen Schwager Prinz Harry erst kürzlich in einem Interview mit einer britischen Boulevardzeitung, Meghan zu heiraten.
Beide Geschwister stammen aus Thomas Markles erster Ehe. Als er 1979 die Afro-Amerikanerin Doria Ragland heiratete, brachte er die beiden mit in die Familie. Sechs Jahre nach der Meghans Geburt trennten sich die Eltern. Heute hat Meghan wohl das beste Verhältnis zu ihrer 61-jährigen Mutter. „Wir können so viel Spaß miteinander haben“, beschrieb Meghan die Beziehung zur Mutter gegenüber dem Magazin „Glamour“, „und doch finde ich so viel Trost in ihrer Unterstützung.“
Mit dem Vater ist es komplizierter. 2017 verbrachte Meghan Weihnachten erstmals mit der königlichen Familie auf Schloss Sandringham. Meghan habe, so Harry hinterher, eine wunderbare Zeit gehabt: „Es ist eine Familie, die sie, wie ich vermute, niemals gehabt hat.“Das kam bei den Markles nicht besonders gut an – die Halbgeschwister empörten sich, vor allem der Vater sei tief verletzt. Über ihn schrieb Meghan einmal auf ihrem mittlerweile stillgelegten Instagram-Profil: „Deine Umarmungen sind immer noch die besten der Welt.“
An ihrem Hochzeitstag könnte die Schauspielerin nun auf diese verzichten müssen. Ihre Halbschwester Samantha hingegen soll angeblich anreisen – um als TV-Reporterin zu berichten. Immerhin will sie ein Buch schreiben, Arbeitstitel: „Tagebuch der Schwester von Prinzessin Aufdringlich“.