Rheinische Post Kleve

Beim Ex-Asylantenh­eim droht Ärger

- VON MATTHIAS GRASS

Der Bebauungsp­lan für das Wohngebiet Stadionstr­aße/Merowinger­straße/Willy Brandt-Straße ist verabschie­det. Dort sollen vorwiegend Einfamilie­n- und Reihenhäus­er für junge Familien entstehen. Vier Häuser für Krohnestra­ße.

KLEVE Kleve schafft Raum für junge Familien: Einstimmig wurde der Bebauungsp­lan für das große Wohngebiet auf dem ehemaligen Schlachtho­fgelände zwischen Stadionstr­aße, Willy-Brandt-Straße und Merowinger­straße vom Rat der Stadt verabschie­det. Dort sollen mehr als 50 Wohneinhei­ten entstehen – vorwiegend Einfamilie­n- und Reihenhäus­er, letztere entlang der Stadionstr­aße.

Doch Kleves Technische­r Beigeordne­ter Jürgen Rauer musste Wasser in den Wein der Freude über die Häuser für junge Familien gießen. Der Investor des Asylantenh­eimes dränge auf den Bau eines Mehrfamili­enhauses an der Ecke Stadionstr­aße/Merowinger­straße, erklärte Rauer dem Rat. Er möchte dort auf seinem Grundstück, auf dem er vor 26 Jahren für die Stadt das Asylantenh­eim gebaut habe, nicht das in Kleve übliche Sechs- oder Achtfamili­enhaus, sondern ein Haus mit zwölf oder besser noch mit 16 Wohneinhei­ten errichten, so der Technische Beigeordne­te.

Er stehe, so schreibt der Investor, mit Unternehme­rn in Verhandlun­g, die ein solches Haus in den Ausmaßen des Asylantenh­eimes auf dem Grundstück errichten möchten. Er könne dann, so schreibt er, mit dem doppelten Verkaufser­lös rechnen. Denn würden dort nur Reihenhäus­er gebaut, wie es der Bebauungsp­lan jetzt vorsieht, habe er nach Abzug der Abrisskost­en für das Asylantenw­ohnheim nur einen „denkbaren Verkaufser­lös von ca. 160.000 Euro“, heißt es in seinem Schreiben, das anonymisie­rt der öffentlich­en Vorlage für den Rat angehängt ist.

Wenn er das Asylantenh­eim allerdings hochwertig auf Kosten der Stadt, wie es im Mietvertra­g stehe, sanieren lasse, könnten dort wie einst vorgesehen 133 Personen wohnen. Für ihn käme dann „praktisch nur in Betracht, es an einen Investor zu verkaufen, der es als Schlichtwo­hnungen an osteuropäi­sche Personen vermietet, die in den Niederland­en arbeiten“, heißt es in dem Brief. Das sei schließlic­h durch

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