Beim Ex-Asylantenheim droht Ärger
Der Bebauungsplan für das Wohngebiet Stadionstraße/Merowingerstraße/Willy Brandt-Straße ist verabschiedet. Dort sollen vorwiegend Einfamilien- und Reihenhäuser für junge Familien entstehen. Vier Häuser für Krohnestraße.
KLEVE Kleve schafft Raum für junge Familien: Einstimmig wurde der Bebauungsplan für das große Wohngebiet auf dem ehemaligen Schlachthofgelände zwischen Stadionstraße, Willy-Brandt-Straße und Merowingerstraße vom Rat der Stadt verabschiedet. Dort sollen mehr als 50 Wohneinheiten entstehen – vorwiegend Einfamilien- und Reihenhäuser, letztere entlang der Stadionstraße.
Doch Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer musste Wasser in den Wein der Freude über die Häuser für junge Familien gießen. Der Investor des Asylantenheimes dränge auf den Bau eines Mehrfamilienhauses an der Ecke Stadionstraße/Merowingerstraße, erklärte Rauer dem Rat. Er möchte dort auf seinem Grundstück, auf dem er vor 26 Jahren für die Stadt das Asylantenheim gebaut habe, nicht das in Kleve übliche Sechs- oder Achtfamilienhaus, sondern ein Haus mit zwölf oder besser noch mit 16 Wohneinheiten errichten, so der Technische Beigeordnete.
Er stehe, so schreibt der Investor, mit Unternehmern in Verhandlung, die ein solches Haus in den Ausmaßen des Asylantenheimes auf dem Grundstück errichten möchten. Er könne dann, so schreibt er, mit dem doppelten Verkaufserlös rechnen. Denn würden dort nur Reihenhäuser gebaut, wie es der Bebauungsplan jetzt vorsieht, habe er nach Abzug der Abrisskosten für das Asylantenwohnheim nur einen „denkbaren Verkaufserlös von ca. 160.000 Euro“, heißt es in seinem Schreiben, das anonymisiert der öffentlichen Vorlage für den Rat angehängt ist.
Wenn er das Asylantenheim allerdings hochwertig auf Kosten der Stadt, wie es im Mietvertrag stehe, sanieren lasse, könnten dort wie einst vorgesehen 133 Personen wohnen. Für ihn käme dann „praktisch nur in Betracht, es an einen Investor zu verkaufen, der es als Schlichtwohnungen an osteuropäische Personen vermietet, die in den Niederlanden arbeiten“, heißt es in dem Brief. Das sei schließlich durch