Freiheit erhalten
Zu „Bayern hängt Kreuze in allen Staatsbehörden auf“(RP vom 25. April): Nun soll in allen bayerischen Behörden ein Kreuz hängen, weil es „grundlegendes Symbol“der „bayerischen Identität und Lebensart“sei. Ob die Begründung stimmt, sei dahingestellt. Die Gesinnung, die hinter dieser Begründung steht, brauchen wir Christen nicht zu ergründen. Christlich scheint sie nicht zu sein. Als Christen stehen wir zu dem Kreuz als zentralem Symbol der Gnade Gottes und der Vergebung unserer bösen Gedanken und Taten. Ob Kreuze angeordnet, erlaubt oder strikt verboten sind – das ist uns zwar nicht egal (denn Jesus will Freiheit für alle Menschen), hindert uns aber nicht daran, an den zu glauben, der an einem Kreuz die Gottesferne, die Hölle, erlebte, damit wir sie nicht erleben müssen. Dieser Glaube ist Freiheit und Freiwilligkeit. Deshalb brauchen wir Christen Kreuze nicht anderen aufzwingen. So hoffe ich, dass in Deutschland die Freiheit erhalten bleibt, ein Kreuz, eine Kippa oder ein Kopftuch nach Wunsch und Vorstellung tragen zu können. Georg Weidner Willich Zu „Trump fordert mehr Geld für Militär“(RP vom 28. April): Trump fordert von den Deutschen Rüstungsausgaben in Höhe von zwei Prozent (gemessen am BIP) statt der aktuellen 1,2 Prozent. Er scheint vergessen zu haben, dass der von den USA wegen des verheerenden Terroranschlags auf das World Trade Center als Vergeltungsschlag angezettelte Irakkrieg politisch zur völligen Destabilisierung des gesamten Nahen Ostens führte mit der Folge eines bis heute anhaltenden Flüchtlingsstromes, der finanziell insbesondere zu Lasten Deutschlands ging. Die so verursachten und weiter anhaltenden Kosten gehen weit über das von Trump wiederholt beklagte Defizit im deutschen Rüstungsetat hinaus. Was hielte Trump davon, wenn sich die USA als Hauptverursacher an diesen Kosten beteiligen, bevor er seinerseits mit Forderungen aufwartet? Horst Albrecht Düsseldorf Zuschriften an die Rheinische Post/NGZ/Bergische Morgenpost/ Solinger Morgenpost gerne auch unter www.rp-online.de/leserbriefe