Rheinische Post Kleve

Viktoria muss liefern im Abstiegsen­dspiel

- VON FRANK GIPMANN

Fußball-Bezirkslig­a, Gruppe 5: Viktoria - FC Aldekerk (Sonntag, 15 Uhr).

Vor drei Monaten schien es noch unvorstell­bar, doch nach der dramatisch­en Misserfolg­sserie mit zehn Ligaspiele­n ohne Sieg steht die Gocher Viktoria am Sonntag nun vor dem Endspiel um den Klassenerh­alt, das keiner wollte. Dabei geht es im Gocher Hubert-Houben-Stadion gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerh­alt, den FC Aldekerk.

Für die Weberstädt­er ist je nach Verlauf des letzten Spieltags noch alles drin, vom direkten Klassenerh­alt, den der aktuelle Rang 14 garantiert, über die Relegation bis hin zum Super-Gau in Form des direkten Abstiegs. Positiv lässt sich anführen, dass die Viktoria ihr Schicksal selbst in der Hand hat. Mit einem Sieg können sich die Schwarz-Roten sicher retten, bei einem Remis oder einer Niederlage mit maximal ei- nem Tor Unterschie­d bliebe man schon mal vor Aldekerk, könnte bei einem Sieg des Hülser SV gegen GSV Geldern aber in der Relegation landen und bei einer höheren eigenen Niederlage droht bei gleichzeit­igem Hülser Sieg gar das direkte Liga-Aus. Mit all diesen Rechnereie­n möchte sich Jan Kilkens nicht zu viel beschäftig­en: „Wir wollen da nicht von anderen Ergebnisse­n abhängig sein und werden offensiv auf Sieg spielen. Da Aldekerk auch unbedingt gewinnen muss, erwarte ich ein heißes Kampfspiel, in dem die Jungs in Sachen Mentalität und Einsatzber­eitschaft alles abrufen müssen“, sieht der Viktoria-Coach seine Elf gefordert. Dass seine Schützling­e am letzten Wochenende spielfrei waren, hatte gleich mehrere positive Seiten. So konnte Kilkens den Gegner bei dessen 1:2 gegen den VfB Uerdingen selbst unter die Lupe nehmen und taktische Erkenntnis­se gewinnen. Des weiteren konnte die Trainingsa­rbeit gezielt auf das Endspiel ausgericht­et werden. „Da haben die Jungs in den letzten Tagen gut mitgezogen“, so Kilkens, und die vielen Verletzten und Angeschlag­enen konnten noch etwas Zeit gewinnen, so dass noch auf mehr personelle Optionen gehofft wird. Bei Pierre Wetzels, Marcel Reintjes und dem zuletzt dazu genommenen Routinier Hajo Peters sieht es dennoch schlecht aus. Mit Stefan Osman-Reinkens wird ein weiterer Akteur mit viel Erfahrung reaktivier­t zum Finale, das so normal wie möglich angegangen werden soll: „Wir wollen auf unsere eigenen Stärken setzen und Aldekerk weit von unserem Tor weghalten, schließlic­h haben die ihre Stärke auch eher in der Offensive“, will Kilkens die Flucht nach vorne antreten und hofft auf einen unverkramp­ften beherzten Schlussakk­ord seines Teams.

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