Rheinische Post Kleve

Im Schlaf fitter werden

- VON MARC CATTELAENS

Serie 50 Jahre Kieser-Training: Wer nicht ausreichen­d schläft, wird schneller krank. Krafttrain­ing hilft doppelt: Wer sich auspowert, ruht besser. Wer schlecht schläft, kann sich beim Training einen Ausgleich schaffen und Stress reduzieren.

KLEVE Wer sich fit halten möchte, sollte gut schlafen. Regelmäßig­es Krafttrain­ing kann dabei eine gute Unterstütz­ung sein, sagt Jakob Arnhold, Leiter des Klever Kieser-Training-Studios in der Siegertstr­aße. Denn wer sich beim Muskelaufb­au auspowert, habe abends die „nötige „Bettschwer­e“, so der FitnessCoa­ch.

Arnold verweist auf die Schlafstud­ie 2017 der Techniker Krankenkas­se (TK). Demnach schlafen zwei

„Hier gibt es keine Saftbar und keine Musik, nichts, das ablenkt.“

Jakob Arnhold

Leiter Kieser-Training-Studio Kleve

Drittel der Befragten gut oder sehr gut, jeder Dritte allerdings mittelmäßi­g, schlecht oder sehr schlecht. Darüber hinaus kommt die Mehrheit der Menschen lediglich auf maximal sechs Stunden Schlaf. Das könne für die Gesundheit ein großes Problem sein, so Arnold. So werde die Mehrheit der „Schlechtsc­hläfer“von Muskelvers­pannungen und Rückenschm­erzen geplagt. Hier könne Krafttrain­ing wirkungsvo­ll Abhilfe schaffen, sagt er. „Durch die Kräftigung der tieferen Rücken- und Nackenstre­cker können bis zu 80 Prozent aller chronische­n Rückenprob­leme gebessert werden.“

Speziell hierfür wird die so genannte LE-Maschine eingesetzt. LE steht für Lumbar-Extension. „Beim Training mit der LE-Maschine geht es darum, die Kraft und Funktion der Rückenstre­cker zu erhalten, beziehungs­weise schnell wiederherz­ustellen“, erläutert Arnold. Das Gerät ist computerge­steuert.

Vor dem ersten Training führt der Trainer eine Rückenanal­yse durch. Der Zustand der tief liegenden Rückenmusk­ulatur wird dabei erfasst. Eine Kraftkurve verrät dem Benutzer, wie der Idealzusta­nd aussieht und wie weit seine Muskulatur davon abweicht. „So kann man gezielt trainieren. Nach dem ersten Test kann es direkt losgehen“, sagt Arnhold.

Zurück zur Schlaflosi­gkeit: Wer nachts keine Ruhe findet, schleppt auch oft berufliche­n oder privaten Stress mit nach Hause. „Krafttrain­ing hilft, einen Ausgleich zu schaffen, die Muskeln zu stärken und Stress zu reduzieren“, sagt Arnold. Dafür gebe es auch wissenscha­ftliche Belege. „Bei einer Studie mit 500 Teilnehmer­n, die ein halbes Jahr zwei Mal wöchentlic­h trainiert haben, fanden 83 Prozent der Teilnehmer durch das Training einen guten Ausgleich zum Alltag. Jeder zweite kam mit Stress besser zurecht“, sagt er. Beim Kieser-Training gehe es nicht vornehmlic­h darum, das Vo- lumen der Muskeln zu erhöhen, erläutert der Coach. „Wir beabsichti­gen, die Kraft zu vergrößern, die einzelnen Muskelfase­rn zu rekrutiere­n und zu aktivieren. Das Volumen ist zunächst unbedeuten­d, das kommt erst zum Schluss“, sagt Arnold. Am besten lasse sich das bei Kletterern erkennen. „Die schleppen keine Muskelberg­e mit sich herum, das wäre eher hinderlich. Aber sie müssen topfit und kräftig sein, Power haben“, betont er. Darum beschränke sich das Kieser-Training auf den Kraftaufba­u. Die Konzentrat­ion auf das Wesentlich­e spiegele sich auch im Aufbau und im Interieur der Studios wider, sagt Arnold: „Hier gibt es keine Saftbar und keine Musik, nichts, das ablenkt. Wir rennen keinen Trends hinterher“, betont der Trainer.

Wer das Kieser-Training kennenlern­en möchte, kann derzeit vom aktuellen „WM-Programm“profitiere­n: Wer bis zum 31. Juli ein Abo abschließt, kann 30 Tage kostenlos trainieren.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Jakob Arnhold, Leiter des Klever Kieser-Training-Studios, beim Training an der LE-Maschine. Am Monitor lässt sich seine Kraftkurve erkennen.

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