Im Schlaf fitter werden
Serie 50 Jahre Kieser-Training: Wer nicht ausreichend schläft, wird schneller krank. Krafttraining hilft doppelt: Wer sich auspowert, ruht besser. Wer schlecht schläft, kann sich beim Training einen Ausgleich schaffen und Stress reduzieren.
KLEVE Wer sich fit halten möchte, sollte gut schlafen. Regelmäßiges Krafttraining kann dabei eine gute Unterstützung sein, sagt Jakob Arnhold, Leiter des Klever Kieser-Training-Studios in der Siegertstraße. Denn wer sich beim Muskelaufbau auspowert, habe abends die „nötige „Bettschwere“, so der FitnessCoach.
Arnold verweist auf die Schlafstudie 2017 der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach schlafen zwei
„Hier gibt es keine Saftbar und keine Musik, nichts, das ablenkt.“
Jakob Arnhold
Leiter Kieser-Training-Studio Kleve
Drittel der Befragten gut oder sehr gut, jeder Dritte allerdings mittelmäßig, schlecht oder sehr schlecht. Darüber hinaus kommt die Mehrheit der Menschen lediglich auf maximal sechs Stunden Schlaf. Das könne für die Gesundheit ein großes Problem sein, so Arnold. So werde die Mehrheit der „Schlechtschläfer“von Muskelverspannungen und Rückenschmerzen geplagt. Hier könne Krafttraining wirkungsvoll Abhilfe schaffen, sagt er. „Durch die Kräftigung der tieferen Rücken- und Nackenstrecker können bis zu 80 Prozent aller chronischen Rückenprobleme gebessert werden.“
Speziell hierfür wird die so genannte LE-Maschine eingesetzt. LE steht für Lumbar-Extension. „Beim Training mit der LE-Maschine geht es darum, die Kraft und Funktion der Rückenstrecker zu erhalten, beziehungsweise schnell wiederherzustellen“, erläutert Arnold. Das Gerät ist computergesteuert.
Vor dem ersten Training führt der Trainer eine Rückenanalyse durch. Der Zustand der tief liegenden Rückenmuskulatur wird dabei erfasst. Eine Kraftkurve verrät dem Benutzer, wie der Idealzustand aussieht und wie weit seine Muskulatur davon abweicht. „So kann man gezielt trainieren. Nach dem ersten Test kann es direkt losgehen“, sagt Arnhold.
Zurück zur Schlaflosigkeit: Wer nachts keine Ruhe findet, schleppt auch oft beruflichen oder privaten Stress mit nach Hause. „Krafttraining hilft, einen Ausgleich zu schaffen, die Muskeln zu stärken und Stress zu reduzieren“, sagt Arnold. Dafür gebe es auch wissenschaftliche Belege. „Bei einer Studie mit 500 Teilnehmern, die ein halbes Jahr zwei Mal wöchentlich trainiert haben, fanden 83 Prozent der Teilnehmer durch das Training einen guten Ausgleich zum Alltag. Jeder zweite kam mit Stress besser zurecht“, sagt er. Beim Kieser-Training gehe es nicht vornehmlich darum, das Vo- lumen der Muskeln zu erhöhen, erläutert der Coach. „Wir beabsichtigen, die Kraft zu vergrößern, die einzelnen Muskelfasern zu rekrutieren und zu aktivieren. Das Volumen ist zunächst unbedeutend, das kommt erst zum Schluss“, sagt Arnold. Am besten lasse sich das bei Kletterern erkennen. „Die schleppen keine Muskelberge mit sich herum, das wäre eher hinderlich. Aber sie müssen topfit und kräftig sein, Power haben“, betont er. Darum beschränke sich das Kieser-Training auf den Kraftaufbau. Die Konzentration auf das Wesentliche spiegele sich auch im Aufbau und im Interieur der Studios wider, sagt Arnold: „Hier gibt es keine Saftbar und keine Musik, nichts, das ablenkt. Wir rennen keinen Trends hinterher“, betont der Trainer.
Wer das Kieser-Training kennenlernen möchte, kann derzeit vom aktuellen „WM-Programm“profitieren: Wer bis zum 31. Juli ein Abo abschließt, kann 30 Tage kostenlos trainieren.