Terhoeven-Urselmans im Stechen vorn
Spannender Sport beim Sommerturnier der Gocher Pferdefreunde inklusive Qualifikationsprüfungen. Von DriesenAmazonen entscheiden abschließende Springprüfung am ersten Turniertag für sich.
Fehlerfrei in Bestzeit überwand der für den RV von Bredow Keppeln startende Jens Terhoeven-Urselmans, Quidor (Quidam’s Rubin/Pilox), unter frenetischem Jubel der Zuschauer den anspruchsvollen Stechparcours der mittelschweren Springprüfung, Höhe- und gleichzeitiger Schlusspunkt hinter das in allen Belangen top organisiert und durchgeführte Sommerturnier bei den Gocher Pferdefreunden, zu dem sich zehn Starterpaare qualifiziert hatten.
Da hatte sich Parcourschef Georg Broeckmann schon einiges einfallen lassen müssen, um den starken Reitern aus der Region adäquates auf dem Weg zu Sieg und Platzierung entgegenzustellen. Denn die flogen förmlich über die Hindernisse, die er auf dem bestens zu bereitenden Sandboden erstellt hatte, der in jeder Phase griffig und ohne Fehl und Tadel zu bereiten war. Hierzu trug ohne Zweifel die ständige Bodenpflege bei, die von den ehrenamtlichen Helfern während der gesamten Veranstaltung, auch auf dem Abreiteplatz, betrieben wurde. Ebenso tadellos der Boden in der Reithalle, in der im Rahmen des Sommerturniers der Pferdefreunde in zahlreichen Dressurprüfungen, bis hin zu den Einfachen Reiterwettbewerben, geritten wurde. Hier vor allem die Pony-L*-Dressur, die manchen Besucher von dem sonnenverwöhnten Außengelände in die Reithalle lockte, um sich die Prüfung mit internationalem Inhalt an- zusehen. Da hätte durchaus die legendäre Stecknadel fallen hören können, während die jungen Akteure in der Bahn hochkonzentriert ihre Lektionen zur Schau stellten. Der aufbrandende Beifall zum Ende jeder Prüfung unterstrich einmal mehr, wie sehr den Zuschauern die Vorstellung gefallen hatte. Den gab es für die Akteure aber auch tags zu- vor in den insgesamt 16 Dressurund Springprüfungen zuhauf, in denen aufgrund der hohen Nennungszahlen oftmals in zwei Abteilungen gestartet wurde. Dabei er- wies sich das Gocher Sommerturnier für den jungen Alexander Heimes, der für den RV Graf von Schmettow Weeze startet, als gutes Pflaster. Im Sattel des dunkelbraunen Nibelungenheld Sohnes Nimpton (Mutter v. Mentos) heimste er sich an der Kalbecker Straße gleich drei Goldschleifen in den Nachwuchsprüfungen ein, wobei die Wertnote von 8.50 (9 = sehr gut) im Pony-Stilspringen der Klasse A* als die herausragende galt.
Ebenso stark die Amazonen des RFV „von Driesen“Asperden-Kessel im L*-Springen mit Stechen, dessen erste Abteilung von Annette JansenValkyser auf Winston S (Winningmood van de Arenberg/Lancer II) strafpunktfrei in 26.91 Sekunden gewonnen wurde und in deren zweiten Abteilung Vereinskollegin Carolin Ophey im Sattel der Quintender Tochter Quina (*0.00/27.66) nach der Goldschleife gegriffen hatte.
Im Gegensatz dazu zeigte sich Lokalmatadorin Helena Schlickum von der Wertnote 8.30 in der Qualifikation zum Reisebüro Horn Cup überrascht, die sie auf Paris (Pilatus/FS Chiwago) erzielte. Da hatten die Richter in diesem Stilspringen auf L-Niveau wohl mehr gesehen als die Reiterin für sich vermutet hatte. Fazit: Das Sommerturnier können die Pferdefreunde nicht nur aufgrund der gezeigten sportlichen Leistungen, sondern aufgrund des Engagements der ehrenamtlichen Helfer unter der neuen Führung von Reiner Kunz durchaus als gelungen in die Vereinsgeschichte einsortieren.