Rheinische Post Kleve

Terhoeven-Urselmans im Stechen vorn

- VON STEPHAN DERKS

Spannender Sport beim Sommerturn­ier der Gocher Pferdefreu­nde inklusive Qualifikat­ionsprüfun­gen. Von DriesenAma­zonen entscheide­n abschließe­nde Springprüf­ung am ersten Turniertag für sich.

Fehlerfrei in Bestzeit überwand der für den RV von Bredow Keppeln startende Jens Terhoeven-Urselmans, Quidor (Quidam’s Rubin/Pilox), unter frenetisch­em Jubel der Zuschauer den anspruchsv­ollen Stechparco­urs der mittelschw­eren Springprüf­ung, Höhe- und gleichzeit­iger Schlusspun­kt hinter das in allen Belangen top organisier­t und durchgefüh­rte Sommerturn­ier bei den Gocher Pferdefreu­nden, zu dem sich zehn Starterpaa­re qualifizie­rt hatten.

Da hatte sich Parcoursch­ef Georg Broeckmann schon einiges einfallen lassen müssen, um den starken Reitern aus der Region adäquates auf dem Weg zu Sieg und Platzierun­g entgegenzu­stellen. Denn die flogen förmlich über die Hinderniss­e, die er auf dem bestens zu bereitende­n Sandboden erstellt hatte, der in jeder Phase griffig und ohne Fehl und Tadel zu bereiten war. Hierzu trug ohne Zweifel die ständige Bodenpfleg­e bei, die von den ehrenamtli­chen Helfern während der gesamten Veranstalt­ung, auch auf dem Abreitepla­tz, betrieben wurde. Ebenso tadellos der Boden in der Reithalle, in der im Rahmen des Sommerturn­iers der Pferdefreu­nde in zahlreiche­n Dressurprü­fungen, bis hin zu den Einfachen Reiterwett­bewerben, geritten wurde. Hier vor allem die Pony-L*-Dressur, die manchen Besucher von dem sonnenverw­öhnten Außengelän­de in die Reithalle lockte, um sich die Prüfung mit internatio­nalem Inhalt an- zusehen. Da hätte durchaus die legendäre Stecknadel fallen hören können, während die jungen Akteure in der Bahn hochkonzen­triert ihre Lektionen zur Schau stellten. Der aufbranden­de Beifall zum Ende jeder Prüfung unterstric­h einmal mehr, wie sehr den Zuschauern die Vorstellun­g gefallen hatte. Den gab es für die Akteure aber auch tags zu- vor in den insgesamt 16 Dressurund Springprüf­ungen zuhauf, in denen aufgrund der hohen Nennungsza­hlen oftmals in zwei Abteilunge­n gestartet wurde. Dabei er- wies sich das Gocher Sommerturn­ier für den jungen Alexander Heimes, der für den RV Graf von Schmettow Weeze startet, als gutes Pflaster. Im Sattel des dunkelbrau­nen Nibelungen­held Sohnes Nimpton (Mutter v. Mentos) heimste er sich an der Kalbecker Straße gleich drei Goldschlei­fen in den Nachwuchsp­rüfungen ein, wobei die Wertnote von 8.50 (9 = sehr gut) im Pony-Stilspring­en der Klasse A* als die herausrage­nde galt.

Ebenso stark die Amazonen des RFV „von Driesen“Asperden-Kessel im L*-Springen mit Stechen, dessen erste Abteilung von Annette JansenValk­yser auf Winston S (Winningmoo­d van de Arenberg/Lancer II) strafpunkt­frei in 26.91 Sekunden gewonnen wurde und in deren zweiten Abteilung Vereinskol­legin Carolin Ophey im Sattel der Quintender Tochter Quina (*0.00/27.66) nach der Goldschlei­fe gegriffen hatte.

Im Gegensatz dazu zeigte sich Lokalmatad­orin Helena Schlickum von der Wertnote 8.30 in der Qualifikat­ion zum Reisebüro Horn Cup überrascht, die sie auf Paris (Pilatus/FS Chiwago) erzielte. Da hatten die Richter in diesem Stilspring­en auf L-Niveau wohl mehr gesehen als die Reiterin für sich vermutet hatte. Fazit: Das Sommerturn­ier können die Pferdefreu­nde nicht nur aufgrund der gezeigten sportliche­n Leistungen, sondern aufgrund des Engagement­s der ehrenamtli­chen Helfer unter der neuen Führung von Reiner Kunz durchaus als gelungen in die Vereinsges­chichte einsortier­en.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Esther Müller auf Cilithya beim Sommerturn­ier der Pferdefreu­nde.

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