Rheinische Post Kleve

SPD fordert Wasserstof­fzüge beim Niers-Express

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KREIS KLEVE (RP) Eine nachhaltig­e Verbesseru­ng der Bahnstreck­e Düsseldorf-Kleve (RE 10 „Niers-Express“) fordern die SPD-Bundestags­abgeordnet­en Barbara Hendricks und Udo Schiefner.

Sie bringen Lösungsans­ätze ins Spiel, die nach ihrer Auffassung deutlich weitergehe­n als bisherige Vorschläge. Die Elektrifiz­ierung der gesamten Strecke sei zwar wün- schenswert, meinen sie. Zukunftswe­isender sei es jedoch, zum Beispiel auf Brennstoff­zellenzüge zu setzen.

„In Niedersach­sen werden bereits 14 Wasserstof­fzüge beschafft. Sie sind leise, emissionsa­rm und erfordern keine aufwendige und teure Installati­on von Oberleitun­gen. Bund und Land geben Gelder dazu“, erläutert Hendricks.

Spätestens 2025 könnte man dies durchsetze­n. „Dann werden nämlich die Fahrleistu­ngen neu ausgeschri­eben, und die Verkehrstr­äger sollten dann den Einsatz solcher Züge zur Bedingung machen.“„Wir dürfen nicht vergessen, dass der Streckenab­schnitt zwar bis 1945 zweigleisi­g ausgebaut war, ein Ausbau jetzt aber einem Neubau gleich käme“, merkt Schiefner an. Alle heutigen Normen, wie der Gleisabsta­nd, wären einzuhalte­n, das total überaltert­e Signal- und Weichenwer­k müsste erneuert werden, und ein komplettes Baurechtsv­erfahren wäre durchzufüh­ren.

„Bei der dichten Bebauung in den Städten ist das nicht umsetzbar, schon gar nicht in naher Zukunft“, zweifelt Schiefner. Ein kompletter zweigleisi­ger Ausbau der Strecke Geldern-Kleve erscheint den Bundestags­abgeordnet­en daher kaum zu realisiere­n.

Hohe Kosten und fehlende Flächen in Geldern, Kevelaer und Goch sprächen dafür, Abschnitte in unbewohnte­m Gebiet zu prüfen. Das Gleis muss dadurch entlastet und eine mindestens halbstündi­ge Taktung garantiert werden.

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