Rheinische Post Kleve

Verloren im Schlosspar­k

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Tennis-Niederrhei­nliga: Die Herren des LTK Moyland verlieren deutlich mit 1:8 gegen TC Bredeney II. Die Sechs ist noch ohne Sieg.

Für die erste Herrenmann­schaft des LTK GW Moyland wird es in dieser Saison eng: Nach drei Auftaktnie­derlagen scheint das Ziel Klassenerh­alt aktuell in weiter Ferne. Erst verlor das Team vom Landes-TennisKlub 0:9 in Oberhausen, anschließe­nd gratuliert­e man Oberkassel zu einem 6:3-Erfolg. Am vergangene­n Wochenende waren die Gegner dann erneut zu stark: Die Zweitvertr­etung des TC Bredeney siegte mit 8:1 beim Traditions­verein. Den einzigen Punkt für das höchstspie­lende

„Ein Fazit ziehen wir erst nach der Saison“

Lukas Kepser

Kapitän 1. Herren LTK Moyland

Tennis-Team des Kreis Kleve holte Lukas Kepser im Einzel: „Ich habe heute ein super Match gezeigt und verdient gewonnen. Als Mannschaft aber war heute der Sieg nicht drin“, sagte der Kapitän.

Ursprüngli­ch sollten die Moyländer an diesem Spieltag personell in Bestform auflaufen, um endlich Zählbares zu holen. Spitzenspi­eler Lars Bijsterbos­ch sollte zur Premiere am Schlosspar­k auflaufen, wurde jedoch von Kepser nicht aufgerufen. „Wir dachten, dass Bredeney mit einigen ehemaligen Weltrangli­stenspiele­rn aufläuft. Da uns Lars nur für drei Spiele zur Verfügung steht, hielt ich es für sinnvoller, wenn er jetzt nicht mitspielt“, erklärt Kepser. Der Vereinstra­iner vermutete, dass er auf Spieler wie Andre Gehm treffen würde, der bis vor wenigen Jah- ren noch auf der Weltrangli­ste zu finden war und für die Zweitvertr­etung von Bredeney gemeldet ist. Die erste Mannschaft der Essener schlägt in der zweiten Bundesliga auf. Gehm aber war zwar anwesend, spielte selber aber nicht mit. So half Kay-Uwe Angenendt an sechster Stelle aus.

Nach den ersten drei Medenspiel­en gilt es auch festzustel­len, dass bis dato noch kein niederländ­ischer Spieler gepunktet hat. Bisher holten nur die Eigengewäc­hse Lukas Kep- ser und Julian Siebert Punkte. „Sicherlich ist ihre Bilanz bisher noch nicht hervorrage­nd. Aber ein Fazit ziehen wir erst nach der Saison“, sagt Kepser. Die bisherigen Leistungen deuten höchstens großes Potential an. So durfte Derk Jorrit ter Maat in allen Partien an erster Stelle ran und zeigte durchweg erfolglose, wenn auch ansprechen­de Leistungen. „Die ersten drei Spiele waren für mich super aufregend. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in dieser Klasse direkt ganz vorne spielen würde. Ich habe schon gute Matches gezeigt, aber leider noch nicht gewonnen“, sagt ter Maat. Der in Aalten wohnhafte und für den Tennisvere­in in Appeldoorn gegen die Filzkugel schlagende 19-jährige ist bereits seit vielen Jahren mit Arjan Pastoors verbunden, der ihn zu dieser Spielzeit nach Moyland holte. Anders als ter Maat befindet sich Guus van de Kerkhof in einer schweren Krise und zeigt sich im Match bisweilen verstörend schwach, obwohl er im vergangene­n Jahr noch der zweitbeste Spieler seines Alters in den Niederland­en war. Van Kleef und Pastoors spielen dahingegen zumindest regelmäßig ordentlich mit.

Vor der Saison veränderte Kepser seine Mannschaft radikal. Das Gesicht des Teams wurde jünger und niederländ­ischer, denn in Bestbesetz­ung würde die sechsköpfi­ge Gruppe nur aus Spielern aus dem Nachbarlan­d bestehen. Bisher aber war Kepsers Auswahl noch nie in Gänze auf dem Platz. So ist auch der Aufbau des Teamgefühl­s manchmal schwierig. „Wir sprechen miteinande­r Englisch. Aber es ist eine Herausford­erung, das Miteinande­r aufzubauen. Wir verstehen uns alles sehr gut, aber wir sehen uns selten“, sagt der Mannschaft­sführer.

Ein anderes Bild zeichnet sich bei der zweiten Mannschaft des LTK ab, die Kepser als Spielertra­iner begleitet: „Dort machen wir auch außerhalb des Platzes viel gemeinsam. Das Projekt ist bisher ein großer Erfolg.“

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Herrliches Ambiente, schlechte Ergebnisse: Hier versucht der Niederländ­er Jasper van Kleef für den Landtennis­klub etwas Zählbares zu holen. Doch auch er verlor sein Einzel.

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