Rheinische Post Kleve

Elterninit­iative gegen Ogata-Beiträge

- VON MATTHIAS GRASS

Eine Online-Petition soll „300 prozentige Erhöhung“rückgängig machen.

BEDBURG-HAU Eltern in BedburgHau wehren sich gegen die Beitragser­höhung für den offenen Ganztag (Ogata) in den Schulen der Gemeinde. Mehr als ein Dutzend Mütter haben eine Elterninit­iative gegründet. „Das ist für uns eine schlagarti­ge Verdreifac­hung der Beiträge“, sagt Charlotte Reijngoudt im Namen der Initiative. Die Elterninit­iative habe eine Online-Petition ins Leben gerufen. Bis jetzt haben 191 Menschen in der Gemeinde online für diese Petition abgestimmt. Hinzu kommen all jene, die auf entspreche­nden Listen unterschri­eben haben. Das Sammelziel seien 1000 Stimmen. „Wir werden online und auf Listen Unterschri­ften sammeln“, sagt Reijngoudt.

Mit dieser Petition protestier­en die Eltern gegen den Beschluss, die Beiträge für die Ogata auf einen Schlag drastisch zu erhöhen. In Teilen müssen Eltern nach dem Mehr- heitsbesch­luss des Rates statt 40 künftig 120 Euro monatlich für die Ganztagsbe­treuung bezahlen. „Dieser Beschluss wird gravierend­e Folgen für die Vereinbark­eit von Beruf und Familie haben“, sagt Charlotte Reijngoudt und ruft die BedburgHau­er auf, sich an der Petition zu beteiligen. Es sei ein Beschluss ohne

Charlotte Reijngoudt Gegenleist­ung. Das werde die Zahl der Kinder in der Ogata erheblich verringern und so werde sich auf Dauer eine Ogata nicht weiter lohnen. Die gepriesene Familienfr­eundlichke­it der Gemeinde Bedburg-Hau werde so zunichte gemacht und zurückgedr­eht. „Das möchten wir nicht akzeptiere­n. Die- se Rückwärtsb­ewegung muss gestoppt werden“, fordert die Mutter, die mit ihrer jungen Familie ebenfalls wegen der Familienfr­eundlichke­it nach Bedburg-Hau gezogen ist. Man sei auch enttäuscht, dass vor dem Ratsbeschl­uss keiner aus Politik und Verwaltung mit den Eltern gesprochen habe und man erst aus der Zeitung die quasi beschlosse­ne Erhöhung erfahren habe.

Bedburg-Haus Kämmerer Georg Fischer bleibt zunächst einmal gelassen. Man habe die Beitragssä­tze seit Montag in der Bekanntmac­hung und damit würden sie nach einer Woche gültig. Die Eltern seien angeschrie­ben und müssten sich jetzt entscheide­n, ob sie ihr Kind weiterhin anmelden. Fischer führt an, dass die Beiträge in den anderen Kommunen, außer in Goch, gleich teuer oder teurerer seien.

„Wir werden online und auf Listen Unterschri­f

ten sammeln“

Elterninit­iative

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