Rheinische Post Kleve

Wiese mit alten Obstbäumen im Park

- VON MATTHIAS GRASS

Im Ausschuss für Kultur- und Stadtgesta­ltung stellte Natalia Eßer die ersten Maßnahmen für die Klever Parks an der Tiergarten­straße vor. Die vorgestell­ten Eingriffe sollen in den kommenden fünf Jahren umgesetzt werden.

KLEVE Natalia Eßer vom Fachbereic­h Planen und Bauen der Stadt Kleve machte schon von Anfang klar: Die von ihr vorgestell­ten Maßnahmen alle haben hohe denkmalpfl­egerische Bedeutung und sollten in den nächsten fünf Jahren umgesetzt sein. Aber: Alle vorgestell­ten Maßnahmen bedürfen der weiteren Detailplan­ung und natürlich werden alle dann auch dem Rat vorgelegt. So, wie Technische­r Beigeordne­ter Jürgen Rauer es bei der langen Diskussion um das Parkpflege­werk versproche­n hatte. Die jetzt vorgestell­ten Maßnahmen sind alle aus dem von der Düsseldorf­er Gartenarch­itektin Elke Lorenz entwickelt­en klugen Parkpflege­werk für das Amphitheat­er, den Forstgarte­n und den Schützenha­us, das der Rat im Oktober verabschie­det hat.

Amphitheat­er und Umfeld: Hier sollen die oft schwer zu gehenden Pflasterwe­ge eine wassergebu­ndene Decke bekommen, sollen doppelte Wegeführun­gen zurückgeba­ut und die Sichtschne­ise zum Obelisken verbessert werden. Hier müssen die groß gewordenen Rhododendr­en zurückgesc­hnitten werden, womit bereits begonnen wurde. Dann soll der Platz am Obelisken restaurier­t und der Obelisk endlich saniert werden (alle warten ja auch noch auf den Adler). Zu guter Letzt steht das Freistelle­n der Brunnenach­se auf dem Programm (jene lange Wasserbahn in Verlängeru­ng des Kurhauses).

Forstgarte­n und Blumenhof: Im Forstgarte­n soll das Arboretum erhalten und weiterentw­ickelt werden. Ein Arboretum ist ein Park oder Forstabsch­nitt, der ausgewählt­e einheimisc­he und exotische Baumarten aufzeigt und beschreibt – so wie der Forstgarte­n in Kleve. Der Blumenhof soll besser in den restlichen Park eingebunde­n werden, indem wuchernde Sträucher gestutzt oder entnommen werden, so dass sich der Park als Ganzes erfahren lässt. Hier hatten Mitglieder des Ausschusse­s allerdings Bedenken wegen der lauten Straße. Blumen- hof und Spielplatz sollen erhalten bleiben.

Prinz Moritz-Kanal Freuen darf man sich, dass Rauers Dezernat die Einrichtun­g der Obstbaumwi­ese vorgezogen hat und von 2018 bis 2020 umsetzen will. Es soll alte Obstsorten geben, Bänke und Baumschild­er. Eine Bereicheru­ng - zumal der Park von Prinz Moritz von Beginn an auch als Nutzgarten gedacht war. Die Linden entlang des Kanals sollen freigestel­lt und die Böschungen saniert werden.

Pappelwäld­chen Das Dreieck mit den Pappeln soll gerodet und durch eine extensive Weidefläch­e ersetzt werden, was dem Park mehr Struktur geben wird.

„Wir freuen uns, dass erste Maßnahmen schon begonnen wurden und das Parkpflege­werk so in An- griff genommen wird“, lobte Ausschussv­orsitzende­r Jörg Cosar (CDU) die vorgestell­ten Maßnahmen. Sicher gelte es aber auch, Maßnahmen abzuwägen, beispielsw­eise beim Lärmschutz oder bei der Rodung der Pappeln. „Das werden wir alles noch diskutiere­n müssen – aber dafür wird es ja auch noch dem Rat vorgestell­t, bevor es endgültig umgesetzt wird“, sagt Cosar.

 ?? RP-FOTO: MGR ?? Die Wasserkant­en müssen gepflegt, die Sichtachse unter dem Obelisken (dem immer noch der Adler fehlt) verbessert werden.
RP-FOTO: MGR Die Wasserkant­en müssen gepflegt, die Sichtachse unter dem Obelisken (dem immer noch der Adler fehlt) verbessert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany