Rheinische Post Kleve

Driessen: Ogata-Beiträge sozial angemessen

- VON MATTHIAS GRASS

In einer gemeinsame­n Erklärung wehren sich Bürgermeis­ter, CDU und Grüne gegen Vorwürfe der Elterninit­iative.

BEDBURG-HAU Die vom Rat beschlosse­ne Anpassung der Beiträge für den Offenen Ganztag an den Grundschul­en in Bedburg-Hau bleibt umstritten. Während die Elterninit­iative Unterschri­ften gegen die Anhebung der Sätze sammelt, rechtferti­gten gestern CDU, Grüne und Bürgermeis­ter Peter Driessen den Beschluss. „Die Anpassung der Sätze für den Ogata-Bereich war lange überfällig“, schreiben sie in einer gemeinsame­n Erklärung. Seit vielen Jahren habe ein Defizit von rund 100.000 Euro für die Ogata-Betreuung aufgefange­n werden müssen, die alle Bürger der Gemeinde tragen müssten. Deshalb sei es richtig, so die Fraktionsc­hefs Silke Gorißen (CDU) und Heinz Seitz (Grüne), dass die Eltern gemäß ihrer Leistungsf­ähigkeit beteiligt würden.

Für die Ganztagsbe­treuung seien nun künftig Beiträge zwischen zehn und 120 Euro fällig. Man habe darauf geachtet, die Beiträge sozial an- gemessen zu halten, so Bürgermeis­ter Peter Driessen: Wer ein Jahreseink­ommen bis 15.000 Euro habe, müsse monatlich zehn Euro aufbringen. Bis 24.542 Euro jährlich sind für die Ganztagsbe­treuung monatlich 25 Euro, bis 26.813 Euro monatlich 40 Euro und bis 49.084 Euro 65 Euro monatlich fällig. 100 Euro müssen Eltern aufbringen, die bis 61.355 Euro im Jahr verdienen und wer mehr Geld zur Verfügung hat, muss monatlich 120 Euro zahlen. Für das zweite Kind falle jeweils die kleve@rheinische-post.de Telefonnum­mer 02821 59821 Hälfte der aufgeführt­en Beiträge an, das dritte Kind sei frei.

„Erst bei einem jährlichen Elterneink­ommen von mehr als 61.355 Euro müssen Eltern den dreifachen Satz, als 120 Euro, für das erste Kind monatlich bezahlen. „In einem solchen Fall davon zu sprechen, dass dies eine gravierend­e Folge für die Vereinbark­eit von Familie und Beruf haben soll, ist nicht annähernd nachvollzi­ehbar“, sagen Jörg Keßler (CDU) und Alfred Derks (Grüne). Gut sei, so die beiden Pressespre- cher der Parteien, dass die unteren Einkommens­gruppen deutlich entlastet würden. Peter Driessen sieht die Eltern im Vorfeld „gut informiert“: Man habe diese Themen in den Gremien der Gemeinde diskutiert und dies durch Bekanntmac­hungen öffentlich gemacht. Außerdem seien bei den Diskussion­en Schulleite­r und Elternvert­reter dabei gewesen.

Gestern hatten bereits 245 Unterstütz­er die Petition der Initiative unterschri­eben.

Redaktion

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