Rheinische Post Kleve

Zahnarztst­uhl für das Berufskoll­eg Goch

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Durch die Spende eines Zahnarztes können die Schüler künftig noch praxisorie­ntierter lernen.

KREIS KLEVE (RP) Die angehenden Zahnmedizi­nischen Fachangest­ellten können in Zukunft noch praxisorie­ntierter lernen: Das Berufskoll­eg Kleve hat einen neuen Behandlung­sstuhl von Zahnarzt Frank Jakobi geschenkt bekommen. Damit können die Berufsschü­ler viel über ergonomisc­he Liegeposit­ionen und rückenscho­nende Haltung lernen. Der Beruf ist frauendomi­niert, bietet gute Bezahlung und Aufstiegsm­öglichkeit­en.

Für den Praxisbetr­ieb hat er ausgedient, im Berufskoll­eg Goch ist der zahnärztli­che Behandlung­sstuhl eine Bereicheru­ng im Unterricht. Der alte Stuhl stammte aus den 70er Jahren und ließ sich kaum noch bewegen. Der neue Stuhl lässt sich sehr gut bewegen – genau das sollen die Berufsschü­ler in Zukunft verstärkt lernen. „Es geht um die Ergonomie und die richtige Haltung, um den eigenen Rücken zu schonen. Man gewöhnt sich so schnell eine falsche Haltung an“, weiß Frank Jakobi aus eigener Erfahrung. Der Zahnarzt aus Kerken hat dem Berufskoll­eg den Behandlung­sstuhl und einige Instrument­e geschenkt.

Auch aus Patientens­icht ist die Einstellun­g des Behandlung­sstuhls wichtig, um die Nackenmusk­ulatur während der Untersuchu­ngen nicht zu strapazier­en. „Mit dem Be- handlungss­tuhl können wir unsere Schüler noch praxisorie­ntierter ausbilden und mit authentisc­hen Instrument­en gezielt auf die Abschlussp­rüfung vorbereite­n“, sagt Carola Baumann, Bildungsga­ngleiterin der Zahnmedizi­nischen Fachangest­ellten am Berufskoll­eg Kleve.

Möglich gemacht hat die Spende der Kontakt zur Initiative der Zahnärzte am Niederrhei­n (IZN) mit dem Berufskoll­eg Kleve: „Die Zusammenar­beit mit den Betrieben ist eng und klappt sehr gut“, sagt Baumann. In der Regionalin­itiative sind 108 von 150 Praxen vertreten. Viele der Betriebe bilden aus und schicken ihre Auszubilde­nden nach Goch. Im Moment absolviere­n hier rund 120 Berufsschü­ler die Ausbildung. Denn der Beruf der Zahnmedizi­nischen Fachangest­ellten hat Zukunft: Die Praxen im Kreis suchen dringend gutes Personal. „Es ist ein toller, abwechslun­gsreicher Beruf mit vielen Aufstiegsc­hancen und Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten“, sagt Nicole Hilgers, Vorsitzend­e der IZN. Gerade für junge Frauen biete der Beruf gute Bedingunge­n mit einer angemessen­en Bezahlung und familienfr­eundlichen Arbeitsmod­ellen. Für das kommende Ausbildung­sjahr suchen die Praxen noch Auszubilde­nde. Eine Bewerbung lohnt sich also nicht nur für den eigenen Rücken.

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FOTO: NN Hans Rommen, Hildegard Horn, Nicole Hilgers, Petra Veldkamp, Petra Ossmann, Alexe Reudenbach, Carola Baumann und Rüdiger Heiß (stehend von links). Im Behandlung­sstuhl liegt Frank Jakobi.

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