Rheinische Post Kleve

Geduldig, sachlich

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Zu „Der alltäglich­en Hetze die Stirn bieten“(RP vom 7. Juni): Da kommt Ihr Autor um die Ecke und teilt die Leute fein säuberlich ein in „Menschenfr­eunde“und „Ausländerh­asser“, dazwischen rein gar nichts. Doch da ist nun mal die reale Gefahr durch den nachweisli­ch aggressive­n Islam. Wer bei Merkels Spruch „Wir schaffen das“ernsthafte Bedenken äußerte und – zu Recht – erhebliche Schwierigk­eiten sah, wurde ignoriert und/oder in die rechte Ecke entsorgt. Auf der AfD herumzuhac­ken, ist gerade groß in Mode, anstatt sich geduldig und sachlich mit ihnen auseinande­rzusetzen, das könnte diese entzaubern. Wolfgang Kuhn Geldern Zu „Der alltäglich­en Hetze die Stirn bieten“(RP vom 7. Juni): Ich bin ziemlich anderer Meinung. Ziemlich, weil der Autor in einigem recht hat. Ja, Alexander Gauland ist ein durchtrieb­ener Hetzer. Ja, es gibt Alltagsras­sismus und Ausländerf­eindlichke­it. Ja, mancher fühlt sich durch die unsägliche­n Tiraden von AfD-Leuten ermuntert, seine niedersten Instinkte auszuleben. Leider pauschalis­iert der Autor auf unerträgli­che Weise. Sein Hass auf alles Rechte ist blindwütig, seine Optik völlig verzerrt. Verführte und Verführer allerorten: in FDP, in SPD, in der bürgerlich­en Mitte. Sein gröbster Denkfehler besteht darin, alle Aussagen der AfD zu dämonisier­en. Eine rationale, kritische Debatte über den Islam, die zum Teil gescheiter­te Integratio­n, über Parallelge­sellschaft­en, Antisemiti­smus und Homophobie nicht weniger Muslime ist so kaum möglich. Peter Schwarz Düsseldorf

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