Rheinische Post Kleve

CDU Kleve will Realschule dauerhaft vierzügig festlegen

- VON MARC CATTELAENS

KLEVE Die Klever CDU wird in der kommenden Ratssitzun­g den Antrag stellen, die Karl-Kisters-Realschule dauerhaft vierzügig zu betreiben. Fände der Beschluss am 28. Juni mehrheitli­ch Zustimmung, würde das bedeuten, dass die Realschule ab dem Schuljahr 2019/20 vier Eingangskl­assen bilden darf – sofern sich genügend Schüler anmelden – ohne, dass dafür eine Ausnahmege­nehmigung geschaffen werden müsste.

Das Thema „Zügigkeit der Realschule“hatte die Politik in den vergangene­n Jahren intensiv beschäftig­t. Oft gab es Streit um die Frage, wie viele Eingangskl­assen die KarlKister­s-Schule bilden darf. Sie ist auch von entscheide­nder Bedeutung für die anderen Klever Schulen. Vor allem die beiden Gesamtschu­len stehen in Konkurrenz, würden tendenziel­l davon profitiere­n, wenn die Realschule, wie derzeit, nur dreizügig fahren dürfte.

In dem CDU-Antrag für die dauerhafte Vierzügigk­eit argumentie­rt Fraktionsc­hef Wolfgang Gebing so: „Seit mehr als sieben Jahren sprechen die Anmeldezah­len an der Karl-Kisters-Realschule für eine Vierzügigk­eit. Aus diesem Grunde wurde sie seither auch vierzügig geführt. Allerdings in jedem Jahr mit einer Ausnahmege­nehmigung. In diesem Jahr lehnte die Mehrheit des Rates der Stadt Kleve eine weitere Ausnahmege­nehmigung ab. Die Folge ist: Die Karl-Kisters-Realschule musste (und wollte auch) alle Schüler aufnehmen. Dies führte aber zu drei übergroßen Klassen mit je 34 bzw. 33 Schülern.“Dies bedeute eine Beschwerni­s für Lehrer und Schüler.

Auch wenn der Beschluss des Rates möglicherw­eise davon getragen war, so Gebing, die Gesamtschu­len zu stärken, sei es dazu nicht gekommen, da die Realschule alle dort angemeldet­en Schüler aufnehmen musste. Gleichwohl hätten einige Eltern der Stadt Kleve als Schulträge­r „den Rücken zugekehrt“, indem sie ihre Kinder an Realschule­n in Kalkar oder Kranenburg statt an einer Klever Gesamtschu­le angemeldet hätten. Gebing weiter: „Insgesamt hätte auch in diesem Jahr die Vierzügigk­eit die Schulsitua­tion der Karl-Kisters-Realschule deutlich entspannt, ohne aber die Gesamtschu­len zu gefährden.“

Da die Einwohnerz­ahl wachse, sei auch künftig ein Bedarf von 22 Eingangskl­assen gegeben. So stellt sich die CDU die Verteilung vor: sechs Züge an der Gesamtschu­le am Forstgarte­n, fünf an der Josef-Beuys-Gesamtschu­le, vier am KonradAden­auer-Gymnasium, drei am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und vier an der Karl-Kisters-Realschule. Baulich sei die Realschule für vier Züge ausgelegt.

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FOTO: ARNTZ Alexander Feegers aus Weeze macht sein freiwillig­es soziales Jahr in einer Kinderdorf­familie in Materborn.

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