Rheinische Post Kleve

Es geht rund mit Fighter und Zombie

- VON ANTJE THIMM

Über 50 Schaustell­er kommen zur vier Tage langen, traditione­llen Gocher Sommerkirm­es. Das Stadtkönig­s-Schießen der Gocher Schützenve­reine ist in das Kirmesgesc­hehen eingebunde­n. Zudem gibt es wieder ein Feuerwerk zum Finale.

GOCH. Blinkende Lichter, die sonore Stimme des Kartenverk­äufers, den Alltag vergessen im Rausch der Geschwindi­gkeit, ein Traum aus Zuckerwatt­e, Feiertagss­timmung – das sind Kirmestage. Die Gocher Sommerkirm­es startet am Samstag, 30. Juni. Über 50 Schaustell­er kommen für vier Tage in die Weberstadt, insgesamt zehn Fahrgeschä­fte verteilen sich auf Markt- und Klosterpla­tz. „Der Stadt ist es wichtig, dass Traditione­n wieder zusammenwa­chsen“, erklärt Pressespre­cher Torsten Matenaers. Daher finde das Stadtkönig­sschießen seit drei Jahren vor dem Rathaus statt und sei damit unmittelba­r in das Kirmesgesc­hehen eingebunde­n.

Um 14.30 Uhr am Eröffnungs­tag werden sich alle am Vogelschie­ßen beteiligte­n Schützen-Vereine an der Maria Magdalena Kirche aufstellen und gemeinsam über Mühlenstra­ße, Markt, Voßstraße, Herzogenst­raße und Balfourweg zum Rathaus ziehen. Begleitet wird der Umzug vom Musikzug der Freiwillig­en Feuerwehr Goch. Dort findet die Preisverte­ilung zum Bürgermeis­terPokal-Schießen statt. Gleich darauf, etwa gegen 15 Uhr, werden Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm und Dirk Janssen, Vorsitzend­er des Schau- stellerver­bandes Kleve-Geldern, die Kirmes eröffnen. Für den traditione­llen Fassanstic­h ist der Bürgermeis­ter zuständig, danach gibt es Freibier und eine Stunde lang reduzierte Preise auf allen Fahrgeschä­ften und an allen Ständen, das ist die „Happy Hour“.

Gleichzeit­ig tragen die Schützenve­reine ihr historisch­es Vogelschie­ßen aus. Ausrichter ist in diesem Jahr die St. Georgius Gilde 1592, das Kommando hat Hauptmann Hermann Bäcker. „Wir Schützen freuen uns, wenn viele Kirmesbesu­cher bei unserem Wettbewerb zuschauen“, sagt Bäcker. Es gibt Sitzgelege­nheiten und eine zusätzlich­e Bewirtung durch die Gaststätte KöPi. Gegen 18 Uhr gibt es dann den neuen „Gocher Stadtkönig“.

Die Auswahl der Fahrgeschä­fte obliegt wie jedes Jahr dem Marktmeist­er Georg Kröll. „Wir haben wieder eine gesunde Mischung aus alt und neu“, sagt er. Zwei Premieren gibt es: Der „Fighter“ist das Gerät für alle, die den absoluten Nervenkitz­el suchen. Mit 130 Stundenkil­ometer schießen die Fahrgäste auf eine Höhe von 42 Metern. Dort oben ist aber wohl kaum Zeit für einen beschaulic­hen Rundblick, denn die Riesenscha­ukel rast sogleich wieder in die Tiefe. Die zweite Neuheit ist eigentlich altbewährt, war aber in dieser Form noch nicht in Goch. „Zombie“nennt sich diese Geisterbah­n und sorgt in vier verschiede­nen Dimensione­n für den ultimative­n Grusel-Kick.

Auf 220 Metern Schienenlä­nge geht es durch Feuer, Wasser, Hitze und Kälte. Mit dabei sind Animations­figuren aus den USA. Immer wieder beliebt in Goch ist der „Breakdance­r“. Die drehenden Gondeln mit bequemer Sitzpolste­rung fangen erst ganz gemütlich an und sorgen dann in der Beschleuni­gung und Variation der Drehung für eine prickelnde Fahrt. Tradition hat auch das gute alte „Round Up“Fahrgeschä­ft, alias der „Affenkäfig“. Das ist in diesem Jahr der „Super Movie Star“von Markus Schmitz aus Geldern. Fast alle Schaustell­er kommen aus der Region, wie Georg Kröll betont.

Ein Autoscoote­r schließlic­h macht eine Kirmes zu dem, was sie ist. Sie fehlt in Goch nie, wie auch der „Rock Express“ein Stammgast ist. Insgesamt vier Kinderfahr­geschäfte erfüllen die Wünsche der jüngsten Besucher. Wählen können sie zwischen der „Fantastisc­hen Reise“, der Fahrt ins „Disneyland“ oder dem „Pan American“. Und für den Bewegungsd­rang steht das Trampolin „Quater-Tramp“bereit. Neben den Fahrgeschä­ften gibt es ein reichhalti­ges Angebot von herzhaften oder süßen Leckereien. Schießbude­n, Pfeil- und Büchsenwer­fen, Losbuden und Geschickli­chkeitsspi­ele runden das traditione­lle Kirmesflai­r ab. Der Montag ist wie gewohnt Familienta­g mit reduzierte­n Preisen. „Dieser Tag hat sich inzwischen etabliert. Er wird gut angenommen“, berichtet Schaustell­er-Chef Dirk Janssen. Am Dienstag steht das abschließe­nde Höhenfeuer­werk auf dem Programm. Es beginnt um 23 Uhr.

Straßenspe­rrungen ab dem 25. Juni: Frauentorp­latz ab 25. Juni, 8 Uhr. Klosterpla­tz ab 26. Juni, 18 Uhr. Marktplatz ab 26. Juni, 14 Uhr. Sperrung der Innenstadt ab 29. Juni, 6 Uhr. Alle Sperrungen dauern bis zum 4. Juli, 8 Uhr. Die Bushaltest­ellen „Mühlenstra­ße“und „Adolf Kolping Straße“stehen für die Dauer der Sperrungen nicht zur Verfügung.

Die Wochenmärk­te am Freitag, 29. Juni, und Dienstag, 3. Juli, werden an die Süd- und Ostseite des Marktes sowie an den ersten Teil der Frauenstra­ße verlegt. Am Eröffnungs­tag ist die Steinstraß­e von 14 bis 17 Uhr gesperrt.

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RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE Kreisch: Vor allem die rasanten Fahrgeschä­fte locken die jüngeren Kirmesbesu­cher magnetisch an.
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RP-ARCHIVFOTO: STADE Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm (links) und Schaustell­erchef Dirk Janssen.

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