Starkes Kreditwachstum bei der Voba
Eine Bilanzsumme von 2,3 Milliarden Euro, Kundeneinlagen von 1,7 Milliarden und Kredite in Höhe von 1,7 Milliarden Euro: Das sind Zahlen, die Vorstand Wilfried Bosch bei der Vertreterversammlung im Gocher Kastell vorstellte.
GOCH Voll besetzt war das Gocher Kastell zur Vertreterversammlung der Volksbank an der Niers. Unter der Überschrift „Rund um die Uhr genossenschaftlich“stellte Vorstandsmitglied Wilfried Bosch die Leitsätze des Unternehmens vor, die neu entwickelt wurden, aber auf lange geübter Praxis fußen. Die Botschaft, dass Mitglieder, Mitarbeiter und Kunden allesamt „Genossenschaft leben“, stand eindeutig im Zentrum seiner Rede. Um „rund“und „miteinander“ging es in ganz anderem Zusammenhang auch noch etwas später am Abend: Am
In den Aufsichtsrat der
Voba an der Niers wiedergewählt wurden Birgit Lange und
Andreas Bons.
Tag vor dem Beginn der FußballWeltmeisterschaft sprach WDR-Urgestein Manni Breuckmann über vier Jahrzehnte am FußballreporterMikrofon.
Die Begrüßung der Gäste und Kollegen übernahm der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Küppers, der seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, dass sich viele im Saal wohl schon mit den Zahlen und Fakten, die aus dem Jahresbericht 2018 und dem Rückblick auf das Geschäftsjahr 2017 hervorgehen, beschäftigt hätten. So konnte sich Vorstand Bosch auf eine Kurzfassung der Bilanz beschränken und musste den Vortrag nicht über Gebühr anstrengend gestalten. Zumal schließlich auch noch eine Reihe Regularien abzuarbeiten war, bevor der Abend zum geselligen Teil überging. Die Gremien wurden entlastet, Satzungsänderungen beschlossen und die im Hinblick auf die zukünftige Ertragsentwicklung vorgeschlagene Dividende von vier Prozent beschlos- sen. In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden Birgit Lange und Andreas Bons. Eine für Mitglieder vielleicht interessante Neuerung bei der Volksbank an der Niers: Anders als bisher soll es künftig möglich sein, bis zu fünf (und nicht mehr maximal zwei) Anteile zu zeichnen. So will die Bank ihre Eigenkapitalquote erhöhen.
Denn das Umfeld, in dem Geldinstitute ihren Geschäften nachgehen, ist schwieriger geworden. „Auskömmliche Zahlen“unter nicht einfachen Bedingungen zu erreichen sei nicht einfach, erklärte Bosch. Bei den Regionaltagungen der Voba, die in der jüngeren Vergangenheit stattfanden, seinen nicht ohne Grund viele Fragen gestellt worden: solche nach einem Andauern der Niedrigzinsphase, nach dem Sinn von Investitionen in Immobilien, nach zu erwartendem Wirtschaftswachstum, nach der Sicherheit von Aktien. „Glauben Sie, ich habe gut zugehört“, versicherte der Vorstand. 51 498 Mitglieder hat die Volksbank an der Niers, 1325 sind im vergangenen Jahr hinzugekommen. Die Bilanzsumme stieg nur leicht um rund eine Million Euro auf 2.309 Millionen Euro (2,3 Milliarden) an. Sehr gut entwickelt hat sich die Kreditvergabe: Es wird von privat und geschäftlich wieder gebaut und investiert in Deutschland und am Niederrhein, 7,9 Prozent Kreditzuwachs sind in 2017 zu verzeichnen. Insgesamt wuchs das Kreditgeschäft der Voba auf 1.657 Millionen Euro an. Die Kundeneinlagen der Volksbank an der Niers verzeichneten laut Bosch zum Bi- lanzstichtag einen leichten Anstieg auf 1.719,6 Millionen Euro. Dabei gibt es eine Verschiebung weg vom „Geld auf dem Girokonto“(für das es bekanntlich keine Guthabenzinsen mehr gibt) hin zu mittel- und längerfristigen Anlagen. „Trotz schwierigen Marktumfeld entwickelte sich die Ertragslage der Volksbank an der Niers im vergangenen Geschäftsjahr weitgehend positiv“, befand Bosch. Der Zinsüberschuss betrug 45,3 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss 14,2 Millionen. Dem gegenüber steht der Verwaltungsaufwand in Höhe von 40,9 Millionen Euro. Die Voba kommt auf 6,8 Millionen Jahresüberschuss und auf einen Bilanzgewinn von 4,8 Millionen Euro. Zwei Millionen Eiro können zur Erhöhung der Kernkapitalquote verwendet werden.
Wichtig für die Mitglieder: Trotz digitaler Offensive garantiert Bosch den Erhalt aller Filialen zumindest bis 2020. In viele Niederlassungen werde investiert (nicht zuletzt in die „Köpfe“des Personals), fast überall gibt es neue Technik. Weiterhin will die Bank die Menschen und die Vereine der Region unterstützen. Sehr gut entwickle sich das Crowdfunding, bei dem die Voba SpendenProjekte aus der Bürgerschaft unterstützt, und die Idee „MoneyCheck“, durch die Jugendliche lernen sollen, mit Geld umzugehen. 500 gemeinnützige Projekte erhielten Zuschüsse von insgesamt fast 430 000 Euro. Auch im Namen seines Vorstandskollegen Johannes Janhsen dankte Bosch den Vertretern, die schließlich alle „Eigentümer“der Bank sind.