26. Steintorlauf: Laufsport vom Feinsten
Beim Steintor-Lauf in Goch gingen 1600 Läufer an den Start. Zahlreiche Zuschauer sorgten für ein Volksfest-Ambiente.
Mit Blick auf den Gocher Steintorlauf lässt sich zweifelsfrei festhalten: Kontinuität zahlt sich aus. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist der Traditionslauf eine Garantie für sportliche Höchstleistungen und herzliche Unterstützung des Publikums. Auch in diesem Jahr war der Lauf der Viktoria daher wieder eine Sportgroßveranstaltung: „Es war ein Volksfest. Wir durften wahnsinnig viele Zuschauer begrüßen, die sowohl Spitzensport, wie auch hervorragenden Breitensport gesehen haben“, sagte Johannes Artz, der gemeinsam mit Heinz Elbers, Peter Hoolmans, Heinz-Josef Hoenselaar und Andreas Janssen das Event organisierte. Hunderte weitere Helfer standen ihnen zur Seite.
1590 Teilnehmer gingen in diesem Jahr an den Start. Dass der Lauf eine gelungene Veranstaltung für Jung und Alt, sowie für Spitzen- und Breitensportler war, zeigt ein genauer Blick auf die Teilnehmerliste: Mit 76 Jahren waren Elsbeth Schäfer und Günter Leschinski die erfahrensten Teilnehmer, Stella Groneberg nahm dahingegen gar teil, obwohl sie ihr erstes Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Start und Ziel der diesjährigen Auflage war das Hubert-Houben-Stadion, dessen Tribünen mitunter auf den letzten Rang mit Sportbegeisterten gefüllt waren. Eine Kinder-Hüpfburg, umfangreiche Bewirtung im ViktoriaTreff und die Ausgabe eindrucksvoller Teilnahme-Shirts in türkiser Farbe kreierten malerische Bilder. Moderator Ferdi van Heukelom, der nach 25 Jahren die „Stimme des Niederrheins“, Laurenz Thissen, ablöste, behielt über die gesamte Dauer hinweg den Durchblick über schier unendliche Listen, um die Läufer beim Einlauf ins Stadion beim Namen zu nennen. „Es ist einfach genial hier. Die Zuschauer machen alles mit und sind leicht zu animieren“, sagte van Heukelom. Bestes Beispiel dafür war der Einsatz der Eltern und Großeltern beim Bambinilauf. Alle Anhänger der Nachwuchs-Läufer stellten sich auf der Tartanbahn in Reihe, um die Jüngsten laufend zu animieren und im Schlepptau durch das Stadion zu führen. Das umjubelte BambiniRennen über 300 Meter konnte der 6-jährige Jan Verbeek vom St. Peter Kindergarten mit einer Zeit von 1:14 Minuten vor Connor Peters (1:16) und Erik Schultheiß (1:17) gewinnen.
In der weitesten Distanz des Tages, dem 5-Kilometer-Volkslauf, konnte Favorit und Viktoria-Eigengewächs Kai Schmidt seinen Titel nicht verteidigen. Er musste sich nach 16:33 Minuten Luca Fröhling vom LV Marathon Kleve geschlagen geben, der eine Zeit von 16:17 Minu- ten vorweisen konnte. „Ich war zuletzt zwei Wochen krank. Ich habe daher erst spontan entschieden, dass ich mitlaufen werde. Mit dem Sieg habe ich demnach nicht unbedingt rechnen können“, sagte Fröhling, der eigentlich im Triathlon heimisch ist und im Zuge dessen drei bis vier Mal pro Woche Lauftraining absolviert. „Für einen 18-Jährigen war das eine bemerkenswerte Leistung“, kommentierte Artz.
Unübersehbar waren auf der Strecke auch die vielen Gruppen, die häufig in einheitlicher Kleidung auftraten. Über fünf Kilometer zeigten so unter anderem die Sportler des Fitnessstudios CrossFit aus Goch, wie gut ihre Ausdauer ist. Mit mehreren weiblichen und männlichen Teams waren sie mit von der Partie und zeigten sich im Anschluss zufrieden: „Wir sind diese langen Distanzen eigentlich nicht gewöhnt. Wir machen nämlich häufig Intervallläufe und Krafttraining. Dass wir es dennoch unter 22 Minuten geschafft haben, macht uns sehr stolz“, sagte Matthias Urbanek. Bei der Zwei-Kilometer-Distanz taten sich vor allem die diesjährigen Abi-